Im Winter 2021/2022 ereigneten sich auf den nordrhein-westfälischen Straßen 12 090 Verkehrsunfälle mit Personenschaden. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, waren das zwar 33,4 Prozent mehr Unfälle als im Winter zuvor (2020/2021: 9 060), aber 7,9 Prozent weniger Unfälle mit Personenschaden als im Winter 2019/2020 (13 126). Von Dezember 2021 bis Februar 2022 sind bei Unfällen im Straßenverkehr 97 Personen getötet und 2 348 Personen schwer verletzt worden. Das waren 27,6 Prozent mehr Getötete und 15,7 Prozent mehr Schwerverletzte als im Winter 2020/2021.
In den Wintermonaten 2021/2022 ereigneten sich insgesamt 347 Unfälle mit Personenschaden aufgrund von Schnee oder Eis; das waren 24,2 Prozent weniger als in den Wintermonaten 2020/21. Hierbei wurden vier Personen getötet und 84 schwer verletzt. Regen wurde bei 135 Unfällen mit Personenschaden in diesem Zeitraum als Grund (−28,6 Prozent) angegeben; eine Person wurde dabei getötet und 18 schwer verletzt.
Sichtbehinderungen durch blendende Sonne führten in den Wintermonaten 2021/2022 in 83 Fällen zu einem Unfall mit Personenschaden (+1,2 Prozent). Dabei wurden 23 Personen schwer verletzt. 26 Unfälle ereigneten sich infolge von Unwettern oder sonstigen Witterungseinflüssen (+550 Prozent); dabei wurde eine Person schwer verletzt. Bei schlechter Sicht aufgrund von Nebel ereigneten sich von Dezember 2021 bis Februar 2022 mit zehn Unfällen doppelt so viele Unfälle mit Personenschaden wie im Winter zuvor; acht Menschen wurden dabei schwer verletzt.
In den Sommermonaten des Jahres 2021 (Juni bis August) ereigneten sich mit 16 738 mehr Unfälle mit Personenschaden als im Winter zuvor. Zu den häufigsten Unfallursachen zählten im Jahresverlauf 2021 (Januar bis Dezember) ungenügender Sicherheitsabstand (5 584, 14 Todesfälle); Nichtbeachten von Verkehrszeichen, die die Vorfahrt regeln (5 264, 38 Todesfälle) und nicht angepasste Geschwindigkeit (4 801, 83 Todesfälle). Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, handelt es sich bei den Unfallursachen um Mehrfachzählungen. Bei einem Unfall werden bis zu acht Ursachen angegeben. (IT.NRW)