Erster Auftritt: Das Ensemble Inspirimus präsentiert sich bei „Kammermusik in Detmold“ © Sascha Etezazi

In diesem Jahr kommt die Konzertreihe „Kammermusik in Detmold“ einmal ohne Motto aus. Denn jedes erklingende Werk ist so einzigartig, dass es für sich sprechen soll. Mit dieser Botschaft lädt die Hochschule zu ihrer zweitägigen Reihe „Kammermusik in Detmold“ ein. Dabei verkündet sie gleichzeitig einen Wechsel in der künstlerischen Leitung. „Es ist mir eine große Freude, dass ich die Planung und Organisation der von Thomas Lindhorst aufgebauten Kammermusikreihe nun übernehmen kann“, so die Pianistin Rinko Hama, seit zwei Jahren Professorin für Klavierkammermusik an der HfM Detmold.

 

An zwei aufeinanderfolgenden Abenden hat Hama ein vielfältiges und einzigartiges Programm konzipiert. Da erklingen zum Beispiel Luciano Berios Folk Songs als Werk für Kammermusikensemble und Alt. In diesen bearbeitete der Komponist bekannte Lieder aus verschiedenen Ländern rhythmisch und harmonisch neu. Auch Weinbergs Klavierquintett f-Moll, das einen starken Einfluss von Dmitri Schostakowitsch aufweist, ist eine Entdeckung wert. Mit Werken für Schlagzeug begeben sich die Musizierenden in eine neue Welt der Kammermusikimprovisation. „Noch immer bin ich kein großer Musiktheoretiker“, unterstreicht der Komponist Johannes Kuchta.

 

Er kommt lieber ohne Noten aus, komponiert und spielt sein Instrument nach Gehör. Mit seinen „Drei Songs“ eröffnet „Kammermusik in Detmold“ am 29.04. um 19.30 Uhr. Den festen Rahmen bilden kammermusikalische Werke von Johannes Brahms. Die Liebe zur Klarinette entdeckte dieser erst spät, als er eigentlich mit dem Komponieren aufhören wollte. Sein Trio für Klarinette, Violoncello und Klavier a-Moll op. 114 ist das Ergebnis seiner späten Begeisterung für dieses Instrument. Ein starkes Interesse an ungarischer Volksmusik bewies Brahms mit den Ungarischen Tänzen. So trägt sein Klavierquartett Nr. 1 g-Moll volksmusikalische Züge der Magyaren.

 

Freuen darf sich das Publikum auf eine neue Initiative: Das Ensemble Inspirimus ist ein Cello-Ensemble, das während der Corona-Zeit gegründet wurde. Cello-Professorin Xenia Jankovic wollte für ihre Studierenden einen Anlass schaffen, der die Motivation zum Musizieren stärkt. Sie gründete ein Ensemble, in dem jedes Mitglied sowohl die für Cello transkribierte Orchesterstimme eines bekannten Werkes als auch den Solopart übernehmen kann. Bei „Kammermusik in Detmold“ erklingt das Cellokonzert Nr. 1 a-Moll von Camille Saint-Saëns.

 

Beide Veranstaltungen finden im Konzerthaus statt. Ausführende sind Lehrende und Studierende der Hochschule für Musik Detmold. Tickets in Höhe von 8 Euro sind im Vorverkauf im Haus der Musik im Netz unter www.ticketonline.de und an der Abendkasse erhältlich. Der Eintritt für Schüler und Studierende ist frei.

 

Pressemeldung: HfM