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Die Zuckerrübenaussaat in Nordrhein-Westfalen findet in diesem Jahr so spät statt wie seit über 20 Jahren nicht mehr, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Grund dafür ist die feuchte Witterung im Frühjahr, die eine Vorbereitung der Böden verhinderte. Im langjährigen Durchschnitt kommt das Rübensaatgut um den 8. April in die Erde. Während die Aussaat in Ostwestfalen und im südlichen Rheinland inzwischen weitestgehend abgeschlossen und in der Köln-Aachener Bucht weit fortgeschritten ist, mussten vor allem die Landwirtinnen und Landwirte am Niederrhein aufgrund der ausgiebigen Niederschläge lange geduldig sein. Voraussichtlich erstreckt sich die Rübenaussaat in diesem Jahr über fünf Wochen bis zum Ende der ersten Maiwoche.

 

Der Nachteil der späten Saat liegt darin, dass die Rüben weniger Zeit bis zur Ernte im Herbst haben, um fleißig zu wachsen und Zucker einzulagern. Allerdings ist durch die verspätete Aussaat die Gefahr von Spätfrösten, die die zarten Rübenpflänzchen schädigen, sehr gering. Außerdem sollte durch die höhere Temperatur und Feuchtigkeit im Boden das Rübensaatgut schnell keimen und auflaufen können.

 

Damit die Rübenerträge im Herbst dennoch zufriedenstellend ausfallen, braucht es einen niederschlagsreicheren Sommer als im vergangenen Jahr. Besonders im Juli und August sollten die Rübenpflanzen von Hitze- und Trockenperioden verschont bleiben. In Nordrhein-Westfalen bauen etwa 3 600 Betriebe Rüben an. Die Anbaufläche liegt in diesem Jahr schätzungsweise bei 54 000 Hektar und liegt damit auf dem Niveau von 2022.

 

Pressemeldung: Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen