ADAC-Umfrage zeigt: Auf Kinder wird besonders geachtet / Kampagne #mehr Achtung des Bundesverkehrsministeriums will Aufmerksamkeit schaffen.
Gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr ist in der Straßenverkehrsordnung im ersten Paragraphen zwar fest verankert, doch laut einer ADAC Umfrage wird der Appell von vielen Verkehrsteilnehmern nicht ausreichend beachtet. Nur ein Viertel der befragten ADAC Mitglieder gaben an, rücksichtsvolles Verhalten auf den Straßen zu erfahren. Fast genauso viel, nämlich 23 Prozent erleben das Geschehen im Straßenverkehr sogar als rücksichtslos.
Personen, die im Alltag hauptsächlich mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs sind, vergaben dabei tendenziell häufiger die schlechteste Bewertung. Positiv: Vor allem Rücksichtnahme auf Kinder, die schwächsten Verkehrsteilnehmer, wird von 60 Prozent der Befragten wahrgenommen. Ausreichende Rücksichtnahme auf Senioren empfinden dagegen nur 30 Prozent. Besonders ausgeprägt ist die Kritik in der Umfrage, wenn das Verhalten der Radfahrer gegenüber Autofahrer bewertet wird. Nur jeder Achte ist der Meinung, dass hier Rücksicht genommen wird.
Darüber hinaus wollte der ADAC von seinen Mitgliedern wissen, welche Situationen im Straßenverkehr als belastend wahrgenommen werden. Dabei zeigt sich im Vergleich zum Vorjahr, dass die unterschiedlichen Situationen insgesamt weniger belastend empfunden werden. Die häufigsten Ärgernisse im Verhalten von Autofahrern stellen aber immer noch zu dichtes Auffahren, aggressives Fahrverhalten, Ablenkung oder Abbiegen ohne blinken dar.
Die Umfrage zeigt zwar, dass Ärgernisse etwas abgenommen haben, aber immer noch viele Mitglieder Rücksichtnahme im Straßenverkehr vermissen. Nach Ansicht des Clubs kann gegenseitiges, rücksichtsvolles Verhalten aber zu einem Mehr an Sicherheit im Straßenverkehr beitragen. Auch deshalb ist der ADAC Partner der Kampagne #mehrAchtung, die ein besseres Miteinander auf Deutschlands Straßen erreichen möchte.
Die Verkehrssicherheits-Initiative des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr und des Deutschen Verkehrssicherheitsrates will Aufmerksamkeit schaffen und ruft beispielswiese dazu auf, nicht am Steuer das Smartphone zu nutzen, Rücksicht auf die Nutzer anderer Verkehrsmittel zu nehmen und beim Abbiegen das Blinken nicht zu vergessen. Die Kernbotschaft: Je achtsamer, desto entspannter und sicherer ist man unterwegs.
Pressemeldung: ADAC