Das KreativInstitut.OWL ist bundesweit einmalig, da im Rahmen dieser Einrichtung kreativ-schöpferische Fähigkeiten verschiedener Disziplinen vereint werden. Das Gebäude soll bis Spätsommer 2023 fertiggestellt werden. Bildnachweis: TH OWL

Im März 2022 startete der Bau für das KreativInstitut.OWL an der Bielefelder Straße am Kreativ Campus Detmold. Die geplante feierliche Eröffnung im Herbst 2023 rückt immer näher. Dafür läuft die Fertigstellung gerade im Innenausbau auf Hochtouren. Das KreativInstitut.OWL wurde unter Federführung der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) im Verbund mit der Universität Paderborn und der Hochschule für Musik Detmold ins Leben gerufen und wird eine Transferfunktion zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft im Kreativsektor ausüben.

 

Der Holz-Beton-Verbundbau am Kreativ Campus in Detmold nimmt immer weiter Form an. Das Projekt, das im Rahmen der REGIONALE 2022 gefördert und realisiert wird, sieht von außen nahezu fertiggestellt aus. Im Inneren des Gebäudes mit einer Grundfläche von rund 1.044 qm ist die zukünftige Raumaufteilung bereits klar erkennbar. Letzte Arbeiten wie das Einbringen des Hohlraumbodens und die Farbgestaltung werden aktuell ausgeführt, um den Betrieb im Sommer aufzunehmen. Dann wird in den verschiedenen Disziplinen der Beteiligten Einrichtungen aus der Wissenschaft an einem Ort gemeinsam kreativ-schöpferisch geforscht und die Kreativwirtschaft in Forschung, Transfer und wissenschaftsbasierten Dialog einbezogen.

 

„Ich freue mich nach mehreren Jahren Planung und Durchführung auf die ersten interdisziplinären Projekte im neuen Gebäude“, sagt Professor Dr. Guido Falkemeier als Projektverantwortlicher und Dekan des Fachbereichs Medienproduktion der TH OWL. Das Erdgeschoss des KreativInstitut.OWL umfasst einen Open Space, der verschiedene Nutzungsmöglichkeiten bieten wird. Der offene Raum wurde so konzipiert, dass dort Workspaces sowie Flächen für Aufenthalt und Projektarbeit zur Verfügung stehen. Alternativ kann der Raum für Ausstellungen und Veranstaltungen für und mit der Kreativwirtschaft genutzt werden.

 

Die nachhaltige Architektur des Gebäudes besteht aus einer Kombination von Sichtbetonwänden und Holz, um dem Bau einen modernen Look zu verleihen. Außerdem wird auf Energieeffizienz großen Wert gelegt, da neben viel Holz beispielsweise LED-Beleuchtungen mit Präsenzmeldern in allen Räumen verbaut werden. Die Raumdecken im gesamten Gebäude zeichnen sich durch eine besondere Bauform aus. Die Kombination von Holzlamellen und Mineralwolle hat neben gestalterischen Aspekten einen positiven Effekt auf die Raumakustik.

 

Was aktuell noch ein großer, leerer Raum im Untergeschoss des KreativInstitut.OWL ist, wird schon in naher Zukunft als voll funktionsfähiger Freifeldraum nutzbar sein. Der Freifeldraum ist eine besonders konzipierte räumliche Fläche, in der jeglicher Schall absorbiert wird. Auf Grundlage verschiedener Berechnungen werden hier fast ein Meter dicke Absorptionskeile an allen sechs Innenflächen eingebaut. Dadurch wird der Schall von allen Seiten gleichmäßig absorbiert.

 

Damit diese Funktionsweise auch auf dem Boden des Raumes erhalten bleibt, wird ein Netz eingespannt, damit Nutzende den Raum betreten können, ohne die Dämmung zu berühren. Für eine richtige und passende Funktionsweise des Freifeldraumes ist dieser so groß, dass er sich über zwei Etagen erstreckt und somit vom Untergeschoss bis in das Erdgeschoss reicht. Im fertigen Zustand sind dort unterschiedliche Experimente möglich, wie zum Beispiel das Testen von Musikinstrumenten ohne störenden Widerhall. In den oberen beiden Stockwerken werden sowohl Büroräume als auch Medienlabore eingerichtet. In den Laborräumen soll gemeinsam auf den Gebieten Virtual Reality, Interactive Media, Film- und Musikinformatik sowie Digital Humanities geforscht werden.

 

„Wir sind mit dem gesamten Verlauf des Baus sehr zufrieden. Trotz der extrem schwierigen Situation im Baugewerbe, waren wir nur minimal von Verzögerungen betroffen. Aktuell wird auf allen Etagen parallel gearbeitet, so dass einem Einzug Ende August nur die bis dahin vielleicht noch fehlenden Türen im Wege stehen“, sagt der Projektverantwortliche Martin Schwörer von Schwörer Ingenieure.

 

Pressemeldung: TH OWL