Knapp eine Woche nach dem erfolgreichen Saisonabschluss gibt es für die Anhänger des TBV Lemgo Lippe erneut Grund zur Freude: Der niederländische Nationalspieler Niels Versteijnen (23) hat seinen Vertrag beim lippischen Handball-Bundesligisten frühzeitig um zwei weitere Jahre verlängert. Das ursprünglich bis 2024 datierte Arbeitspapier besitzt nun eine Gültigkeit bis zum 30.06.2026. Nachdem im vergangenen Jahr mit Lukas Hutecek (Vertrag bis 2025) und Tim Suton (Vertrag bis 2026) bereits zwei wichtige Säulen im Lemgoer Spiel ihren Vertrag verlängert haben, schaffen die Lipper somit auf einer weiteren Schlüsselposition im Rückraum Planungssicherheit.
Versteijnen wechselte im vergangenen Sommer vom Zweitligisten VfL Lübeck-Schwartau nach Lemgo. Dort hatte er zuvor mit 192 Treffern, 142 Assists und Platz 10 der ligaweiten Torschützenliste das Interesse zahlreicher Vereine auf sich gezogen. Nachdem sich der Linkshänder 2018 nach einem Probetraining beim TBV noch für die SG Flensburg-Handewitt entschieden hatte, passte dieses Mal alles. In seinem ersten Jahr in Lemgo knüpfte der 23-jährige Rückraum-Rechte auch in der ersten Liga an die starken Leistungen der Vorsaison an, erzielte 140 Tore und steuerte 72 Assists bei. Mit 139 Feldtoren belegte er dabei ligaweit den sechsten Rang.
Die Entscheidung beim TBV frühzeitig zu verlängern, fiel Versteijnen leicht: „Für meine weitere Entwicklung sehe ich mich in den nächsten Jahren beim TBV bestens aufgehoben. Ich fühle mich in Lemgo und der Region wohl, die Mannschaft ist top und ich genieße es unheimlich, vor unseren tollen Fans in der Phoenix Contact-Arena aufzulaufen“, strahlt der Niederländer. Dass es für ihn beim TBV bereits in seinem ersten Jahr so gut laufen würde, hatte er dabei nicht unbedingt erwartet. „Wenn mir jemand vor einem Jahr gesagt hätte, dass es so laufen würde, wie es gelaufen ist, hätte ich das direkt unterschrieben.
Ich habe sehr viel Spielzeit bekommen, auch weil Isa leider immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatte“, lässt Versteijnen die Saison Revue passieren. „Zu Beginn der Spielzeit hatte ich noch etwas Anlaufschwierigkeiten, auch wenn ich mich direkt wohl gefühlt habe und super aufgenommen wurde. Die Mannschaft musste mich noch etwas besser kennenlernen und ich die Mannschaft und das System. Ich denke, das ist ganz normal. Im Laufe der Saison hat es immer besser zusammengepasst. Insgesamt bin ich mit meinem ersten Jahr zufrieden.
Darauf möchte ich mich jedoch nicht ausruhen, sondern weiter hart arbeiten, um die Leistungen zu bestätigen und mich stetig zu verbessern. Aktuell leiste ich mir noch zu viele technische Fehler. Das möchte ich in den nächsten Jahren unbedingt verbessern“, gibt sich Versteijnen selbstkritisch. Für die Zukunft hat der gebürtige Tilburger dabei große Ziele vor Augen: „Mein größtes Ziel ist es natürlich erst einmal bis 2026 Stammspieler beim TBV Lemgo Lippe zu sein. Aber auch die EM im kommenden Jahr ist ein riesiges Ziel für mich. Ich stand zuletzt wieder häufiger im Kader und hoffe natürlich, dass ich mich mit meinen Leistungen in den kommenden Monaten für eine Teilnahme bewerben kann“, so Versteijnen, der bereits 2018 sein Debüt in der niederländischen Nationalmannschaft feierte und bei der EM 2020 sowie WM 2022 zum Kader der Niederländer gehörte.
„Niels hat sich bei uns in seinem ersten Jahr super weiterentwickelt, ist körperlich und spielerisch immer stärker geworden und hat sich immer besser in der ersten Liga und unserem System akklimatisiert. Er ist sicherlich eines der Gesichter der erfolgreichen Spielzeit“, sind auch TBV-Geschäftsführer Jörg Zereike und Trainer Florian Kehrmann zufrieden mit ihrem jungen Spieler. „Wir sehen in Niels weiterhin großes Potenzial und schätzen uns glücklich, dass er sich beim TBV für seine weitere Entwicklung an richtiger Stelle sieht. Er passt menschlich super zum Verein, hat einen tollen Charakter. Wir sind uns sicher, dass unsere Fans in den kommenden Jahren noch viel Freude mit ihm haben werden“, sind sich Zereike und Kehrmann einig.
Zum Handball gekommen ist der sympathische Tilburger übrigens über die Babysitterin seiner drei Jahre älteren Schwester Larissa. Als aktive Handballerin versuchte sie schon früh ihn und seinen Bruder Arjan für die Sportart zu begeistern. Mit Erfolg: Heute spielen beide für niederländische Nationalmannschaft. Niels auf dem Feld, Arjan im Tor.
Pressemeldung: TBV