Zwei Denkmalschutzprojekte in Barntrup und Neuenheerse werden im Rahmen von Sonderprogrammen gefördert. Seit 2009 hat die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Claudia Roth, rund 450 Millionen Euro in den Denkmalschutz investiert. Diese Mittel ermöglichten dringend benötigte Sanierungsarbeiten an fast 3.000 kulturell bedeutsamen Denkmälern und historischen Orgeln in ganz Deutschland. Für das Haushaltsjahr 2023 sind zusätzliche Mittel in Höhe von 50 Millionen Euro im Kulturkapitel vorgesehen, um ein weiteres Denkmalschutz-Sonderprogramm zu unterstützen.
Darüber hinaus können auch die Sanierung und Modernisierung von Orgeln gefördert werden. Die Maßnahmen erstrecken sich über das gesamte Bundesgebiet und tragen maßgeblich zur Erhaltung unserer Kulturlandschaft bei. Die Fördermittel kommen vor allem kleinen und mittelständischen Bau- und Handwerksbetrieben zugute. Der Bund beteiligt sich mit bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten, während die verbleibenden Mittel von engagierten Projektträgern, den Ländern, anderen Gebietskörperschaften oder Dritten ergänzt werden. Zwei Projekte aus dem Wahlkreis bzw. dem Betreuungswahlkreis des Bundestagsbeauftragten Jürgen Berghahn werden in diesem Rahmen gefördert.
Die evangelisch-reformierte Kirche in Barntrup erhält einen Bundeszuschuss in Höhe von 132.000 Euro.
Das Gebäude stammt laut Pfarrer Michael Keil aus dem 13. Jahrhundert und wurde im Jahr 1636 durch einen Brand zerstört. 1638 wurde die Kirche wiederaufgebaut und ist seitdem in Gebrauch. Die Kirche wurde im Jahr 1984 als Baudenkmal in die Denkmalliste aufgenommen. Neben der Kirche sind auch die Turmuhr, die Glocke von 1654 und der Glockenstuhl unter Denkmalschutz gestellt worden.
Die Fördergelder ermöglichen laut Pfarrer Michael Keil die Durchführung verschiedener Maßnahmen an der Kirche, darunter eine denkmalgerechte Überprüfung der Fassade auf Stabilität, die Behandlung von Rissbildungen, eine umfassende Sanierung des Mauerwerks, eine Neugestaltung der Böden und Kirchenbänke sowie die Installation einer Fußbodenheizung, die an ein Nahwärmenetz mit Hackschnitzelheizung angeschlossen wird, um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen.
Die Asseburgsche Kurie im Neuenheerser Kloster erhält einen Bundeszuschuss in Höhe von 70.210 Euro.
Gemäß den Angaben der Besitzer Arne Theodor Bellmann und Wjatscheslaw Gerber handelt es sich bei der Asseburgschen Kurie um das frühere Familienanwesen der Familie von der Asseburg zu Hinnenburg im ehemaligen adeligen Damenstift zu Neuenheerse. Das Gebäude, das im Jahr 1777 erbaut wurde, prägt das Ortsbild und ist repräsentativ. In diesem Haus lebte Felicitas von Westphalen zu Heidelbeck, die Großtante der berühmten deutschsprachigen Dichterin Annette von Droste-Hülshoff, als Stiftsdame.
Die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff verbrachte nachweislich von September bis Dezember 1819 Zeit in diesem Haus und fand dort Inspirationen, die in ihrem berühmtesten Werk „Die Judenbuche“ noch heute erkennbar sind. Das Haus diente später als Knabenschule, Poststelle und wurde schließlich dreißig Jahre lang als Sozialbau genutzt. Aufgrund dieser vorherigen Nutzungen befindet sich das Innere des Hauses in einem desolaten Zustand und erfordert dringend eine denkmalgerechte Sanierung.
Sowohl die historischen Innenräume, die teilweise aus Fachwerk und originalen Lehmbalkendecken bestehen und eine barocke Treppenanlage aufweisen, als auch die Fassade sollen restauriert werden. Bei diesem Projekt erhalten die Besitzer Arne Theodor Bellmann und Wjatscheslaw Gerber Unterstützung von der angesehenen Architektin Dr. Manuela Kramp aus Lemgo.
Herr Berghahn übermittelt den Antragstellern seine herzlichen Glückwünsche zur erfolgreichen Erlangung der Fördermittel und drückt seine besten Wünsche für einen erfolgreichen Projektverlauf aus.
PRESSEMITTEILUNG des Bundestagsabgeordneten Jürgen Berghahn