Foto: pixabay.

Nach viel Nachtfrost und kalten Temperaturen über Tag im April kommen die Pflanzen auf den nordrhein-westfälischen Äckern nur langsam in Schwung. Der Regen der letzten Tage und die wärmeren Aussichten zum Wochenende dürften die Pflanzen nun aber zum Wachsen animieren, berichtet die Landwirtschaftskammer NRW. Insgesamt darf es nach drei trockenen Sommern gerne weiter regnen, damit sich die Pflanzen ausreichend mit Wasser aus dem Boden versorgen können.

 

Das Getreide hat sich bei dem kalten Wetter unterschiedlich entwickelt, im Großen und Ganzen sehen die meisten Flächen aber gut aus. Viele Pflanzen haben wegen der Kälte rötlich verfärbte Blattspitzen. Einige Sorten reagieren zusätzlich mit gelben Blättern. Diese Symptome werden bei warmer Witterung aber schnell wieder verschwinden. Auch die Raps-Blüte kommt bisher nur langsam voran. Die stark wechselnden Temperaturen der letzten Wochen machen den Pflanzen vereinzelt zu schaffen.

 

Die Maisaussaat in NRW ist so gut wie abgeschlossen. Auch hier warten die Landwirte auf wärmeres Wetter, damit das Wachstum losgeht. Zuckerrüben haben die Landwirte dieses Jahr Anfang April bei gutem Wetter gesät. Das Wachstum ist dann aber wegen der Kälte nicht in die Gänge gekommen. Besonders die Frostnächte waren hier kritisch, weil der Rüben-Keimling zu dieser Zeit am empfindlichsten ist. Nach der bisherigen Einschätzung ist in NRW aber nicht mit Schäden zu rechnen.

 

Ob die alte Bauernregel „Mai kühl und nass, füllt dem Bauern Scheun und Fass“ in diesem Jahr mal wieder ihren hohen Wahrheitsgehalt beweisen kann, müssen die Landwirte nun abwarten. Hintergrund ist, dass ausreichende Niederschläge im Mai, wenn die Pflanzen einen hohen Wasserbedarf haben, die Ertragsbildung begünstigen. Niedrige Temperaturen im gleichen Zeitraum machen Schädlingen und Krankheiten das Leben schwer.

 

Pressemeldung: Landwirtschaftskammer NRW.