Im Kreis Lippe gibt es insgesamt 347 bestätigte Coronafälle – damit sind 22 weitere Infektionen bekannt. 56 Personen sind wieder genesen, drei Personen sind verstorben. Damit sind aktuell 288 Personen in Lippe mit dem Coronavirus infiziert. Mit 12 Personen ist die Zahl der Genesenen höher als an allen Vortagen. Seit dem 6. März wurden bisher 4556 Abstriche von mobilen Teams und im Diagnostikzentrum genommen. Der Kinderschutz hat beim Kreis Lippe auch während der Corona-Krise sehr hohe Priorität. „Besonders jetzt, wenn Kinder und Jugendliche nicht mehr in die Schule oder Kita gehen und auch sonst keine sozialen Kontakte außerhalb der Familie haben, ist es wichtig, Ansprechpartner zu sein und ein Auge darauf zu haben, was in den Familien passiert“, betont Landrat Dr. Axel Lehmann.

 

Kontrollaufträge zum Schutz der Kinder werden auch weiter uneingeschränkt durchgeführt, so gehen die Mitarbeiter des Kreis-Jugendamts allen Meldungen bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung nach. Ebenso nimmt das Jugendamt weiterhin gefährdete Minderjährige in Obhut und bringt sie in Pflege,- oder Gastfamilien sowie in anderen Einrichtungen zur stationären Betreuung von Kindern und Jugendlichen unter. „Über das normale Maß haben sich Pflegefamilien und Einrichtungen angeboten, gefährdete Jungen und Mädchen aufzunehmen“, lobt Karl-Eitel John, Sozialdezernent beim Kreis Lippe, das Engagement. „In den vergangenen Wochen haben wir jedoch keinen Anstieg an Meldungen bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung verzeichnet“. Dennoch sei es wichtig, am Ball zu bleiben und keine trügerische Sicherheit aufkommen zu lassen.

 

„Um unsere eigenen Mitarbeitenden mit Blick auf das Coronavirus nicht zu gefährden, ist der persönliche Austausch an der einen oder anderen Stelle aber auch eingeschränkt“, sagt John. Um die Verbindung dennoch aufrecht zu halten, haben sie in diesen Tagen einen intensiveren Telefonkontakt zu betroffenen Familien. „Und der geht über einen Anruf in der Woche deutlich hinaus“, betont er. Freie Kapazitäten, wie beispielsweise durch Wegfall von Fahrtzeiten, werden für zusätzliche telefonische Betreuungstermine genutzt. Inhaltlich werden sowohl der Alltag in der Familie als auch der Umgang mit der eingeschränkten Lebenssituation, Gesundheitsfragen, Beziehungsthemen oder Sorgen von Kindern, Jugendlichen und Eltern in die Telefonate miteinbezogen.

 

Notwendige persönliche Gespräche finden in den Beratungsräumen des Kreises unter Einhaltung der Hygienevorschriften und einem ausreichenden Abstand statt. Familienhebammen und Familienkinderkrankenschwestern sind unter Einhaltung entsprechender hygienischer Vorsichtsmaßnahmen auch weiterhin dort tätig, wo sie gebraucht werden und unterstützen Familien, die sich aufgrund gesundheitlicher oder sozialer Probleme in einer schwierigen Lebenslage befinden, über die Wochenbettzeit hinaus.

 

Generell gilt: Wer Unterstützung oder ein offenes Ohr braucht, kann die Hotline-Nummer des Kreises unter (0 52 31) 62 17 77 wählen. Die Hotline ist von Montag bis Freitag zwischen 13 und 19 Uhr zu erreichen. Die Beratung kann anonym erfolgen und findet sofort und direkt am Telefon statt. Wer lieber eine E-Mail schreiben möchte, kann das über die Internetseite www.beratung-lippe.de/e-mailberatung machen oder über die Regionalbüros des Kreises unter der bekannten Nummer.

 

Statistik der Coronafälle: Zahlen in den Städten und Gemeinden im Kreis Lippe.

Stand: 1. April 2020, 12 Uhr.

 

Lippe
bestätigte
Infektion
wieder
genesen
347 56
Augustdorf 7
Bad Salzuflen 44 13
Barntrup 3 1
Blomberg 43 4
Detmold 51 6
Dörentrup 2
Extertal 14 3
Horn-Bad Meinberg 57 1
Kalletal 14 3
Lage 29 4
Lemgo 23 4
Leopoldshöhe 13 3
Lügde 7 1
Oerlinghausen 21 9
Schieder-Schwalenberg 14 2
Schlangen 5 2
Ort unbekannt 0