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Mit der Verpflichtung von Marie Andresen hat Handball-Bundesligist HSG Blomberg-Lippe die Suche nach einer neuen Torfrau erfolgreich abgeschlossen. Die 25-jährige Flensburgerin wechselt im Sommer von Zweitligist SV Werder Bremen zur HSG und hat in der Nelkenstadt einen zweijährigen Vertrag bis zum 30.06.2022 unterschrieben. Für Andresen geht mit dem Wechsel „ein Traum in Erfüllung“. Nachdem früh in der Saison feststand, dass die langjährige HSG-Torfrau Anna Monz-Kühn ihre beeindruckende Bundesligakarriere im kommenden Sommer beenden wird, hatten die HSG-Verantwortlichen genügend Zeit zur Suche einer geeigneten Nachfolgerin. Mit dem Duo Andresen/Melanie Veith, so ist sich Trainer Steffen Birkner sicher, wird die HSG auf dieser Position auch zukünftig „stark aufgestellt“ sein: „Mit Marie bekommen wir eine relativ junge Spielerin, die uns mit ihren Leistungen in der Liga sowie im Probetraining absolut überzeugt hat und bei der wir darüber hinaus noch einiges an Potenzial sehen. Sie ist ein anderer Torfrauen-Typ als Melanie – die beiden werden sich sehr gut ergänzen“, so Birkner.

 

Andresen durchlief die Jugend des TSV Nord Harrislee, spielte beim Nord-Club bereits in jungen Jahren in der zweiten und dritten Liga. 2017 entschied sich die großgewachsene Torfrau für einen Wechsel zum dänischen Zweitligisten Fredericia HK und kehrte nach einem Jahr zurück nach Deutschland zum SV Werder Bremen. „Mit dem Wechsel nach Blomberg geht für mich der Traum von der ersten Liga in Erfüllung. Nach zwei ereignisreichen Jahren in Bremen freue ich mich nun auf eine neue Herausforderung“, äußerte sich Andresen bei der Vertragsunterzeichnung glücklich. Bestätigt sieht sie sich dabei vor allem in der harten Arbeit der letzten Jahre: „Dass ich jetzt noch einmal die Möglichkeit bekomme in der ersten Liga zu spielen, hatte ich fast nicht mehr für möglich gehalten. Die vielen Extraschichten, die ich in den letzten Jahren in enger Zusammenarbeit mit der Flensburg Akademie gemacht habe, zahlen sich nun aus.“ Lange überlegen musste sie nach dem Angebot aus Blomberg nicht: „Die HSG ist eine Top-Adresse im deutschen Handball, ein Traditionsverein. Schon ab dem ersten Kontakt habe ich mich sehr wohl gefühlt und freue mich bereits auf meine Zeit in Blomberg. Mir ist bewusst, dass der Schritt aus der zweiten in die erste Liga nicht einfach wird und noch einmal mit sehr viel Arbeit verbunden ist, aber ich denke, dass ich in Zusammenarbeit mit Steffen und Ronny diesen Schritt schaffen und gemeinsam mit der erfahrenen Melanie Veith ein starkes Gespann bilden kann“, strahlt Andresen Selbstbewusstsein aus.

 

Auch HSG-Geschäftsführer Torben Kietsch freut sich auf den Neuling von der Weser: „Die HSG ist bekannt dafür, bei Neuverpflichtungen auch über den Tellerrand hinaus zu schauen. Bei uns geht es nicht nur um Rang und Namen, sondern auch darum, welche Spielerin zu unserer Spiel- und Vereinsphilosophie passt. Bei Marie haben wir hier ein sehr gutes Gefühl. Sie hat bei uns sportlich und menschlich einen prima Eindruck hinterlassen. Mit ihrer hohen Veranlagung und ihrem großen Ehrgeiz trauen wir ihr den Schritt in die erste Liga definitiv zu und sind schon jetzt gespannt auf ihre weitere Entwicklung.“ Ein weinendes und ein lachendes Auge gibt es hingegen bei Patrice Giron, dem sportlichen Leiter des SV Werder Bremen: „Marie hat sich diesen Schritt mit ihren starken Leistungen in den vergangenen zwei Jahren verdient. Sie gehört in dieser Saison zweifellos zu den besten Torhüterinnen der zweiten Bundesliga. Und auch wenn wir gerne mit ihr weitergearbeitet hätten, freuen wir uns, dass Marie die Chance bekommt, sich in der ersten Liga zu beweisen. Sie hat die Möglichkeit, sich in den nächsten Jahren noch weiterzuentwickeln. Wir freuen uns, dass wir ihren Weg eine Zeit lang begleiten durften, und wünschen ihr alles Gute.“

 

Bevor die angehende Grundschullehrerin zur neuen Saison jedoch in die Nelkenstadt wechselt, möchte sie in der aktuellen Spielzeit mit ihren Paraden noch den größtmöglichen Beitrag zum erfolgreichen Klassenerhalt des SV Werder Bremen in der zweiten Liga leisten. „Ich werde alles geben, damit wir den Klassenerhalt schaffen und bin überzeugt, dass uns das gelingt“, gibt sich Andresen kämpferisch.