Die Bundestagsabgeordnete Kerstin Vieregge freut sich über die heutige Einigung der Allianz für Aus- und Weiterbildung. Schon vor mehreren Wochen hatte sie große Sorge über die Situation auf dem lippischen Ausbildungsmarkt geäußert und Maßnahmen zur Stabilisierung gefordert. „Die duale Ausbildung ist eine unserer großen Stärken in Deutschland. Der wirtschaftliche Erfolg des Landes fußt auf der Qualität der beruflichen Bildung. Deshalb ist es gerade in schweren Zeiten von besonderer Bedeutung, jungen Menschen eine gute Berufsausbildung zu ermöglichen und für einen reibungslosen Verlauf von Abschlussprüfungen zu sorgen“, erklärt Kerstin Vieregge.

 

Heute haben Vertreter der Allianz für Aus- und Weiterbildung Maßnahmen vereinbart, um die Auswirkungen der Corona-Krise auf die duale Ausbildung abzufedern. An der Allianz sind neben der Bundesregierung und den Ländern die Bundesagentur für Arbeit, die Wirtschaftsverbände BDA, BFB, DIHK und ZDH sowie die Gewerkschaften beteiligt. Durch die vereinbarten Maßnahmen soll es Auszubildenden ermöglicht werden, trotz der derzeit schwierigen Situation ihre Ausbildung fortzusetzen und ihre Prüfung abzulegen. Außerdem soll auch in den kommenden Jahren für genügend Ausbildungsplätze gesorgt werden.

 

Erst vor kurzem haben die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld und die regionalen Arbeitsagenturen von tiefen Spuren am Ausbildungsmarkt in Ostwestfalen-Lippe berichtet. So hätten die Unternehmen in Ostwestfalen-Lippe Ende April knapp 11.500 Lehrstellen gemeldet. Dies seien 12,3 Prozent weniger als zum Vergleichszeitpunkt des Vorjahres. In einzelnen Bereichen spüre man sogar einen Einbruch um knapp fünfzig Prozent.

 

Nach Ansicht von Kerstin Vieregge hat sich die Lage durch die Corona-Pandemie verschärft: „Ich weiß aus vielen Gesprächen mit Unternehmen und anderen Akteuren des Ausbildungsmarktes, dass die Zurückhaltung beim Abschluss von Ausbildungsverträgen noch immer groß ist. Kein Wunder im Angesicht der wirtschaftlichen Lage. Doch ich will mit Nachdruck dazu aufrufen, Ausbildung als Zukunftssicherung für den eigenen Betrieb zu verstehen. Auch wenn es momentan schwerfällt: Gerade kleine Unternehmen haben heute durch Ausbildung die Möglichkeit, die Fachkräfte von morgen zu schaffen.“

 

Umso bedeutender ist nach Ansicht der lippischen Abgeordneten die heutige Einigung der Allianz für Aus- und Weiterbildung. Unter anderem verständigten sich die Partner darauf, dass Firmen, die Auszubildende aus Insolvenzbetrieben übernehmen, zeitlich befristet eine Übernahmeprämie erhalten können. Zudem sollen Betriebe zur Stabilisierung des Ausbildungsjahres 2020/21 die Vorteile der Verbundausbildung und der Auftragsausbildung stärker nutzen können. Außerdem wollen die Allianzpartner Jugendliche und Betriebe – auch mit mehr digitalen Formaten – im kommenden Ausbildungsjahr noch gezielter beraten und vermitteln.

 

Dazu sagt Kerstin Vieregge abschließend: „Es ist enorm wichtig, die mittel- und langfristigen Auswirkungen der Corona-Pandemie weiter zu verfolgen und wenn nötig weitere Maßnahmen zur Stabilisierung des Ausbildungsmarktes ergreifen. Dabei kann es auch um direkte zweckgebundene Zuschüsse an Betriebe für die Schaffung neuer Ausbildungsplätze gehen. Ansonsten droht eine massive Rückkehr der Jugendarbeitslosigkeit.“

 

Pressemeldung: Büro Kerstin Vieregge MdB.

 

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