Im Jahr 2019 wurden in Nordrhein-Westfalen 11,5 Milliarden Euro für Leistungen und Aufgaben der öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe ausgegeben. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das rund 749 Millionen Euro bzw. 6,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Nach Abzug von Einnahmen (Kindergartengebühren, Teilnahmebeiträge u. Ä.) in Höhe von 823 Millionen Euro beliefen sich die Nettoausgaben auf 10,7 Milliarden Euro. Die bereitgestellten Mittel flossen in Einrichtungen der Jugendhilfe sowie in Einzel- und Gruppenhilfen (inklusive Personalkosten für die Jugendhilfeverwaltung).
Von den Gesamtausgaben in Höhe von 11,5 Milliarden Euro entfielen 6,7 Milliarden Euro auf die Einrichtungen der Jugendhilfe; das waren 7,6 Prozent mehr als im Jahr 2018. Weitere 4,8 Milliarden Euro flossen in die Einzel- und Gruppenhilfen (+6,1 Prozent). Der überwiegende Teil (62,7 Prozent) der Ausgaben für Kinder- und Jugendhilfe in Nordrhein-Westfalen wurde für die Kindertagesbetreuung (Tageseinrichtungen und Tagespflege) aufgewendet. Die Ausgaben lagen hier bei 7,2 Milliarden Euro (+8,1 Prozent).
Den zweitgrößten Anteil an den Gesamtausgaben hatten die Hilfen zur Erziehung, die Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche, die Hilfen für junge Volljährige und die Aufwendungen für vorläufige Schutzmaßnahmen. 2019 beliefen sich die Ausgaben in diesem Leistungsbereich auf 3,3 Milliarden Euro; das waren 149 Millionen Euro (+4,7 Prozent) mehr als im Jahr 2018. In den Beträgen sind jeweils sowohl die Ausgaben für Einrichtungen als auch die für Einzel- und Gruppenhilfen enthalten. (IT.NRW).