Die Ausstellung ToleranzRäume zeigt Besucher*innen, wie sie sich in ihrem Alltag für mehr Toleranz und Respekt einsetzen können. Die auffälligen Toleranz-Container machen Halt in der Mitte deutscher Städte und laden Menschen aus allen Lebenswelten ein, zu erleben und zu diskutieren, wie Toleranz in unserem Zusammenleben funktionieren kann, aber auch wo sie ihre Grenzen hat. Auf Initiative der Stadt Blomberg und organisiert durch den Fachbereich „Senioren Jugend und Soziales“ mit dem angegliederten Integrationszentrum (IZIP) ist es gelungen, diese, schon weit in das Jahr 2024 ausgebuchte, Ausstellung nach Blomberg zu holen.
Die farbenfrohen Ausstellungscontainer macht nun Halt in Blomberg, auf dem Parkplatz des Marktkaufs, Schmuckenberger Weg 4-8. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, vom 21. November bis 04. Dezember neue Perspektiven auf das Thema Toleranz, aber auch ganz konkret auf die Lebenswelten anderer Menschen zu erhalten. Die Ausstellung ist für alle Bürger*innen frei zugänglich und kann täglich in der Zeit von 8:00 bis 21:00 Uhr auf „eigene Faust“ erkundet werden.
Wie der Fachbereichsleiter Rüdiger Winter und die Leitung des Integrationszentrums, Frau Janine Albrecht unisono betonen, ist es von besonderer Wichtigkeit für das Zusammenleben, Entwicklungen von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit entschieden entgegenzutreten. Den bundesweiten Entwicklungen von Rassismus, Ausgrenzung und Gewalt ist durch sachliche Aufklärungsarbeit auf allen Ebenen entgegen zu wirken.
„Als für uns als Stadt Blomberg, insbesondere in vorbildlicher Kooperation mit dem Marktkauf Blomberg, die Möglichkeit gegeben war, ein geeignetes Gelände zur Verfügung stellen zu können, war für uns klar, diese Ausstellung nach Blomberg zu holen, um einen niedrigschwelligen Beitrag zur Aufklärung leisten zu können. Es liegt in kommunaler Verantwortung, das Gemeinwesen, das Zusammenleben von Menschen verschiedener Nationen, Religionen und Kulturen zu fördern“, erklärt Rüdiger Winter.
Janine Albrecht ergänzend: „Besonders das lokale Gemeinwesen bietet hier Raum zur Mitgestaltung des persönlichen Umfelds und für positive Demokratieerfahrungen. Dabei fällt der in Blomberg gewachsenen und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Kommune und zivilgesellschaftlichen Akteuren eine besondere Wichtigkeit zu.“
Eine Gesellschaft kann nur funktionieren, wenn sich ihre Mitglieder mit Respekt und Offenheit begegnen. Aktuell erleben wir in Deutschland und auch hier in unserem Stadtgebiet, dass private und öffentliche Diskussionen hitziger werden oder sogar in Hass und Feindschaft entgleisen. Dieser Entwicklung will die Ausstellung ToleranzRäume entgegentreten. Besucher*innen sollen Inspiration erhalten, wie sie selbst sich im Kleinen und Großen für mehr Respekt und gesellschaftliche Toleranz einsetzen können.
Die Ausstellung teilt sich auf in zwei Bereiche: Im Innenraum geht es um den Begriff der Toleranz und besondere Beispiele aus der Geschichte. Außen wird anhand von Alltagsbeispielen gezeigt, wo Toleranz wichtig ist und wie jede*r einzelne sich für mehr Respekt im gegenseitigen Umgang einsetzen kann. Was kann Toleranz sein? Wie schaffen wir es, auch bei sehr unterschiedlichen Sichtweisen und womöglich polarisierenden Fragen respektvoll und tolerant miteinander umzugehen? Draußen am Container finden Besucher*innen zudem eine Übersicht lokaler Initiativen, die sich in der Stadt und darüber hinaus für mehr Respekt und Toleranz einsetzen. Die Ausstellung ist geeignet für Menschen aller Altersstufen und Hintergründe, barrierearm und kostenfrei.
Federführend wird das Projekt vom Verein Toleranz-Tunnel gesteuert. Mit Inhalten und deren Vermittlung befasst sind die Expert*innen der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus e.V. (KIgA), die außerhalb dieses Projekts neuartige Konzepte für die pädagogische Auseinandersetzung mit Antisemitismus in der Migrationsgesellschaft entwickelt.
Die wissenschaftliche Begleitung der ToleranzRäume wird von der Universität Bielefeld übernommen, genauer von der Arbeitsgruppe Migrationspädagogik und Rassismuskritik an der Fakultät für Erziehungswissenschaft. Das Projekt arbeitet mit weiteren Initiativen aus der politischen Bildung zusammen und wird durch einen wissenschaftlichen Beirat begleitet. Gefördert wird diese Aktion vom deutschen Bundestag. Genauere Informationen zur Ausstellung gibt es auf der Website www.toleranzraeume.org.
Pressemeldung: Stadt Blomberg