Alle Jahre wieder laufen in der Vorweihnachtszeit nicht nur die Vorbereitungen auf Hochtouren, sondern auch die Strom- und Gaszähler. Schließlich gibt es viel zu tun: Das wohlig warme Zuhause soll im Lichterglanz erstrahlen, selbstgemachte Leckereien sollen den Gaumen verwöhnen und tolle Geschenke für Freude sorgen. Damit am Ende des Jahres keine hohe Energierechnung für lange Gesichter sorgt, hat Energieberater Matthias Ansbach von der Verbraucherzentrale NRW in Detmold einige Tipps rund um Weihnachten parat:
Effiziente Fernseher:
Wer anderen eine Freude mit einem neuen Fernsehgerät machen möchte, sollte wissen: Jedes Zoll Bildschirmdiagonale kostet Strom. Je größer das Bild ist, desto teurer ist also der Betrieb. Auch gleich große Fernseher können aber sehr unterschiedliche Stromverbräuche haben. Wichtig ist daher eine gute Effizienzklasse wie A+ oder A++. Am besten ist es, die Jahresstromverbräuche zu vergleichen, die auf dem Effizienzlabel angegeben sind. Produktvergleiche gibt es unter www.ecotopten.de und www.test.de.
Smart-Home-Geschenke mit Perspektive:
Smart-Home-Anwendungen können das Leben komfortabler machen und teilweise Energie sparen. Zum Beispiel lassen sich Heizung, Rollläden und Beleuchtung entspannt mit einem Sprachassistenten steuern. Schon vor dem Kauf ist allerdings zu überlegen, ob es bei einer Anwendung bleiben soll, oder das Smart Home noch ausgebaut wird. Denn meist bindet das erste Gerät die Beschenkten an einen Hersteller. Und auch wenn das erste Gerät vor Weihnachten vielleicht besonders günstig ist – weitere Elemente können deutlich teurer sein. Eine vorausschauende Preisrecherche ist also zu empfehlen.
Energiesparender Lichterglanz:
Für die festliche Beleuchtung sind LED-Lichterketten und -Lampen die richtige Wahl. Die sind viel sparsamer als klassische Halogenlampen und sorgen mit warmweißem Licht für eine genauso gemütliche Atmosphäre. Richtwerte dafür sind Farbtemperaturen von höchstens 2700 Kelvin. Erstrahlen sollte allerdings auch die effizienteste Lichterpracht nur dann, wenn sie auch jemand sieht. Für gewünschte Lichtpausen sorgen Zeitschaltuhren.
Geschenkidee Sonnenstrom:
Solarstrom gibt es nicht nur vom Hausdach, sondern auch aus kleineren Geräten. Im Garten und Außenbereich kann die Sonne zum Beispiel die Beleuchtung speisen und spart dabei nicht nur lästige Kabel, sondern auch teuren Strom. Ein besonders großzügiges Geschenk ist ein Solarmodul für den Balkon. Mit einem solchen Gerät können auch Mieter eigenen Strom im Haushalt nutzen – sofern der Vermieter vorab zugestimmt hat.
Klimafreundliches Festessen:
Auch bei der Zubereitung des Festmahls gibt es Möglichkeiten, Energie zu sparen. Die meisten Festbraten brauchen keinen vorgeheizten Backofen. Die Umluftfunktion spart weitere Energie. Und wer es Weihnachten vegetarisch mag, spart Zeit und Strom. Denn Gemüsegerichte garen schneller als große Braten.
Urlaub für die Heizung:
Geht es über die Feiertage auf Reisen, kann auch die Heizung mal runterkommen – darf aber nicht ganz abschalten. Mindestens 16 Grad warm sollte es bleiben, damit Feuchtigkeit und Schimmel keine Chance bekommen. Bei Standardthermostaten bedeutet das in der Regel die Wahl der Stufe zwei. In zwei Wochen Winterurlaub lassen sich so oft mehrere Prozent der Jahreskosten sparen.
Viele weitere Hinweise zum Energiesparen im Haushalt gibt es zum Beispiel im Basis-Check der Verbraucherzentrale NRW – direkt vor Ort, bei Verbrauchern zu Hause. Anmeldungen und weitere Informationen unter 0211 / 33 996 555 sowie online unter www.verbraucherzentrale.nrw/energieberatung. Die Energiespartipps rund um Weihnachten gibt die Verbraucherzentrale NRW im Rahmen des Projekts Energie2020, das mit Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union gefördert wird.