Bund will Werkstätten für behinderte Menschen weiterentwickeln: Eben-Ezer unterstreicht Bedeutung sicherer Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen.
Was passiert mit dem eeWerk der Stiftung Eben-Ezer in Lemgo? Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales möchte die Werkstätten für behinderte Menschen weiterentwickeln. Konkret sollen die Entgeltsysteme der Werkstätten transparenter und nachhaltiger aufgestellt werden. Auch bei eeWerk. Auf Einladung des Werkstattrates haben sich Markus Toepffer, Leiter eeWerk und Jürgen Berghahn, Bundestagsabgeordneter für Lippe (SPD) ausgetauscht.
Mehr als 450 Menschen mit verschiedenen Behinderungen und Unterstützungsbedürfnissen arbeiten in den verschiedenen Bereichen von eeWerk. Nun äußern die Beschäftigten ihre Sorge über die Pläne zur Umstrukturierung der Werkstätten für Menschen mit Behinderungen. Sie machen sich Sorgen über die Ausgliederung der beruflichen Bildung und den Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt.
„Es ist wichtig, die Stimmen der Betroffenen zu hören und ihre Bedenken ernst zu nehmen“, betont Berghahn bei seinem Besuch in der Werkstatt. „Unsere Aufgabe ist es, Inklusion und Teilhabe am Arbeitsleben zu fördern, ohne zu überfordern.“ Er versprach, die Anliegen und Vorschläge aus dem Gespräch in seine politische Arbeit einfließen zu lassen. Rechte und Schutz von Menschen mit Behinderungen zu stärken, sei letztlich das Ziel. Inklusion und Integration seien wichtige Ziele, betont Berghahn, denn Arbeit bedeute Teilhabe an der Gesellschaft.
Leistungs- und Zeitdruck auf dem Arbeitsmarkt nähmen zu und überfordern die Menschen mit Unterstützungsbedarf. Hier müsse es geschützte Räume, wie das eeWerk der Stiftung Eben-Ezer, geben. „Ein Austausch mit Referentinnen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS), auf Einladung des Werkstattrates, habe bereits Früchte zu tragen. Der Referentenentwurf werde in dieser Form nicht mehr verfolgt“, so Berghahn.
Pressemitteilung des lippischen Bundestagsabgeordneten Jürgen Berghahn