Eine Berufsunfähigkeitspolice gehört neben der Privathaftpflicht zu den wichtigsten Versicherungen. Finanztest bewertet 38 von 67 untersuchten Angeboten sehr gut und gibt Tipps, wie man im Versicherungsfall an die Rente kommt.

 

Alle, die auf ein Einkommen durch ihre Arbeitskraft angewiesen sind, sollten sich für den Fall einer krankheits- oder unfallbedingten Berufsunfähigkeit finanziell absichern – und das möglichst schon in jungen Jahren. Die Beiträge sind dann günstiger und der Schutz besser. Die Projektleiterin des Tests, Beate Bextermöller, empfiehlt: „Wer Berufsunfähigkeitsschutz sucht, sollte sich an den von uns sehr gut oder gut bewerteten Angeboten orientieren und nach dem ausgewiesenen Tarif fragen.“ Im Test werden Jahresbeiträge für Modellkunden mit unterschiedlichen Berufen und Rentenhöhen genannt. „Die Preisunterschiede sind riesig. Für den Modellfall 30-jähriger Controller, der eine Monatsrente von 2 000 Euro bis zum Alter 67 Jahre vereinbart, kann der Jahresbeitrag 643 Euro oder 3 071 Euro betragen“, so die Versicherungs-Expertin.

 

Die Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt, wenn die berufliche Tätigkeit für einen längeren Zeitraum zu mindestens 50 Prozent nicht mehr ausgeübt werden kann. „An der 50-Prozent-Hürde scheitern die meisten Leistungsanträge“, erklärt die Finanztest-Expertin weiter. Sie rät Versicherten sich gut auf den Antrag vorzubereiten. So sollten ein oder mehrere Gutachten von Fachärzten belegen, dass der Beruf für mindestens sechs Monate zu weniger als 50 Prozent ausgeübt werden kann. „Es ist sinnvoll, sich für den Leistungsantrag Hilfe zu holen, etwa bei einer Verbraucherzentrale oder einem unabhängigen Versicherungsberater. Im Fall einer Ablehnung kann eine Klage vor Gericht erfolgreich sein.“

 

Der ausführliche Bericht sowie alle Ergebnisse zum Test von Berufsunfähigkeitsversicherungen finden sich in der Juni-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und unter www.test.de/bu.

 

Pressemeldung: Stiftung Warentest