V.l. Bürgermeister Christoph Dolle und Förster Stephan Radeck.

Im Stadtforst Blomberg wurden Schilder aufgestellt, die auf den Verzicht der Bewirtschaftung bestimmter Waldbereiche hinweisen. Diese Flächen sind Teil der Strategie des Stadtforstes auf die Schadensereignisse der letzten Jahre zu reagieren. Im Stadtforst Blomberg sind seit dem Sturm Friederike im Jahre 2018 mit der Folge von extremer Sommertrockenheit, Hitze und der Massenvermehrung von Borkenkäfern 180 Hektar Waldflächen abgestorben. 148 Hektar werden in den nächsten fünf Jahren mit 1 Millionen Euro bezuschusst. 32 Hektar sollen natürlich aufgeforstet werden.

 

Der Stadtforst Blomberg ist ca. 840 Hektar groß und hiervon werden nun ca. 32 Hektar (4 Prozent), gänzlich der natürlichen Renaturierung (Aufforstung) überlassen bleiben, um die Entwicklung in den nächsten Jahren der Vegetation zu beobachten. Diese 32 Hektar werden auf  sieben Flächen der 840 Hektar verteilt, und der Stadtforst hat sie nun exemplarisch als Demonstrationsflächen benannt, auf die durch die Beschilderung hingewiesen wird. Diese sieben Flächen werden in drei Kategorien aufgeteilt.

  1. Unbehandelt und ungeräumt.
  2.  Aufgearbeitet und nicht geräumt.
  3. Bäume aus der Fläche geräumt.

Die Entwicklung der Sukzessionsflächen wird dokumentiert. Bürgermeister Christoph Dolle äußert sich zufrieden über dieses Vorgehen: “Wir haben mit umfangreichen Anpflanzungen erste Schritte zur Renaturierung gemacht und sind auf die natürliche Entwicklung auf den unbewirtschafteten Flächen sehr gespannt, wenngleich wir wissen, dass Ergebnisse voraussichtlich erst in mehreren Jahren und Jahrzehnten zu erwarten sind.“

 

Die Hauptbaumarten die in diesem Projektzeitraum gepflanzt wurden und noch werden, sind Stiel-, Trauben- und Roteiche, mit Hainbuche, Winterlinde und Bergahorn, angereichert mit der Nadelholzbaumart Douglasie. Die jungen Bäume werden in lockeren Trupps gepflanzt, um auch hier schon Bäumen aus natürlicher Verjüngung Raum zu geben. Der Förster des Stadtforstes Stephan Radeck betont:“ In unserem Aufforstungsprogramm mit dem Ziel, innerhalb von fünf Jahren die größten Schadflächen zu renaturieren, haben wir bewusst der natürlichen Sukzession einen großen Raum gegeben und es wird spannend sein, wie und wie schnell sich der Wald auf den 100 prozentig stillgelegten Flächen entwickelt.