Die Brombeergallmilbe (Acalitus essigi), eine winzig kleine Gallmilbe mit einer Größe von nur etwa 0,2 Millimeter, ist ein häufiger Schädling im Garten. Dieser Mini-Schädling ist mit dem bloßen Auge aber kaum erkennbar, teilt der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Dafür ist eine Lupe mit einer mindestens 20-fachen Vergrößerung erforderlich.
Die Brombeergallmilbe befällt die Früchte der Brombeere und schädigt sie zum Teil sehr stark. Betroffene Früchte reifen bei Befall nur ungleichmäßig aus und bleiben partiell rot. Später trocknen sie ein und sind dann nicht mehr genießbar.
Die Brombeergallmilbe überwintert in den Blattachseln, unter Knospenschuppen und in den verdorrten Früchten der Brombeere. Nach der Winterruhe werden die Milben mit Beginn des Austriebs erneut aktiv und breiten sich auf ihrer Wirtspflanze aus. Zur Zeit der Fruchtentwicklung saugen sie schließlich an den Teilfrüchtchen der Brombeere und verursachen den beschriebenen Schaden. Um die Gefahr eines Befalls an den Früchten zu mindern, sollte man befallene Brombeerranken nach der Ernte im Herbst oder Winter stark zurückschneiden und entfernen.
Falls erforderlich, kann jetzt im Frühjahr zusätzlich eine direkte Bekämpfung mit einem dafür zugelassenen Pflanzenschutzmittel erfolgen. Einsatzbar ist zum Beispiel ein Rapsöl-Präparat. Die Behandlung sollte nach dem Austrieb der frischen Seitentriebe erfolgen, sobald sie eine Länge von etwa 10 Zentimeter haben. Eine mehrmalige Wiederholung der Behandlung, entsprechend den Angaben in der Gebrauchsanleitung, ist empfehlenswert.
Pressemeldung Landwirtschaftskemmer NRW