Während die Reserve des Blomberger SV am gestrigen Sonntag erfolgreich ins Jahr 2024 starten konnte, musste sich die 1. Herren geschlagen geben. Mit einem sehr deutlichen und verdienten Sieg von 5:0 konnten die Mannen von Selim Ekmekci die SG Brakelsiek/Wöbbel ohne Punkte auf die Heimreise schicken. Beeindruckend wenn man auf die Tabelle schaut, denn die SG rangierte vor dem Spiel auf dem 2. Platz in der Kreisliga C während die Kicker der Nelkenstadt lediglich auf dem 11. Platz standen und weiterhin stehen. Für den Erfolg waren nicht nur die Torschützen um Jeroen Veenstra (2x), Olexsander Rudenko, Ivan Strilets und Mohammad Al-Diri verantwortlich, auch die hervorragende Abwehrleistung um Tarek Ekmekci und seinem Team sicherten am Ende den „Dreier“. Denn chancenlos war der Gast keinesfalls. Einige gut vorgetragene Bälle und die sich daraus ergebenen Chancen konnten im Team verteidigt werden, einen zum Beispiel stoppte Ekmekci selbst kurz vor der Torlinie als dieser am Torhüter bereits vorbei war. Auf dieser Leistung kann man aufbauen und dürfte den kommenden Spielen ein wenig entspannter entgegenblicken.
Weniger erfreulich dann das Ergebnis der 1. Herren in der Bezirksliga. Das Ergebnis, nicht das Spiel als solches. Das Team von Coach Basti Magers spielte zunächst äußerst diszipliniert auf und setzte den vom Trainer geforderten Spielplan hervorragend um. Das Spiel begann dennoch mit einigen Chancen für Jerxen-Orbke. In der 21. Minute stand Jan Schönwälder nach einem Freistoß alleine vor dem Blomberger Tor, doch Chris Reuter zeigte gute Reflexe und konnte den Ball abwehren. Nur vier Minuten später hatte Maximilian Weiler eine gute Möglichkeit den Ball aus 13 Metern ins Tor zu schießen, sein Schuss ging nur knapp vorbei. Doch auch der BSV hatte Chancen, so zum Beispiel in der 32. Minute durch Andrey Kraft, der aus 14 Metern das Tor verfehlte. In Spielminute 35 wurde es für Blomberg brenzlig. Fabian Janzen scheiterte zunächst an Keeper Chris Reuter, Maximilian Waschkies köpfte nach der anschließenden Ecke nur knapp über das Tor. Dennoch ein verdientes Unentschieden zum Halbzeitpfiff.
Coach Magers reagierte zur Halbzeit und brachte neben Alexander Schreckenbach und Fahri Isik auch Fabrice Diakite auf das Feld. Gerade Diakite konnte sich mit seiner Schnelligkeit und Wucht gleich zweimal innerhalb einer sehr kurzen Zeitspanne über die linke Außenbahn absetzen und für Hektik im gegnerischen Strafraum sorgen. In der 67. Minute traf Maximilian Weiler mit einem Freistoß aus 26 Metern nur den Pfosten, wobei Chris Reuter noch mit den Fingerspitzen am Ball war. In Minute 68 hätte es für die Kicker aus der Nelkenstadt einen Elfmeter geben müssen, der Schiedsrichter entschied jedoch auf „Ball gespielt“. (Auch Jerxen hätte im Spielverlauf einen Elfmeter zugesprochen bekommen müssen – ausgleichende Gerechtigkeit?) Nur wenig später In der 70. Minute wurde es dann erneut spannend. Fabrice Diakite nutzte erneut seine Schnelligkeit, stürmte an drei Gegenspielern vorbei und konnte erst im Strafraum durch ein Foul gestoppt werden. Jetzt entschied der Schiedsrichter, der leider eine klare Linie im Spiel vermissen ließ, auf Freistoß für den BSV. Dominik Johnson verwandelte sicher, brachte den Gastgeber mit 1:0 in Führung und bedankte sich bei Diakite.
Jerxen steckte nicht auf und drängte weiter auf den Ausgleich. In der 81. Minute gelang ihnen schließlich der Treffer durch Fabian Janzen, der eine Flanke per Volley aus fünf Metern verwandeln konnte. Kurz vor Ende der Partie zeigte der Schiedsrichter erneut auf den Punkt, es sollte der spielentscheidende Elfer für Jerxen sein, den Erik Gehlen ebenfalls sehr sicher zum 1:2 verwandelte.
Fazit: Trotz einer sehr guten und engagierten Leistung über 80 Minuten hinweg, musste der BSV sich am Ende mit einer ärgerlichen Niederlage zufriedengeben – es wäre an diesem Tag mehr ´drin gewesen. Doch wenn man sich auf den unteren Rängen der Tabelle befindet läuft es meistens gegen den Verein. Begründet in einem doch letztlich zu passivem Verhalten in den letzten Spielminuten, möglicherweise reichte auch die Kondition für einen fortwährend agilen Gegner am Ende nicht aus, muss man dem Kontrahenten aus Detmold zur dargebotenen Beharrlichkeit und dem daraus resultierenden nicht unverdienten Sieg gratulieren.