Blomberger-Bücherdoosje1

Enthüllung Bücherdoosje durch die Bürgermeister Klaus Geise und Kees de Bruin unter den Augen zahlreicher Zuschauer.

Die durch die niederländische Partnerstadt Papendrecht erfolgte Spende in Form einer Telefonzelle als „Blomberger Bücherdoosje“, ist am vergangenen Samstag auch offiziell erfolgt. Bürgermeister Kees de Bruin war extra aus den Niederlanden angereist, um gemeinsam mit Bürgermeister Klaus Geise die Enthüllung vorzunehmen. Aufgrund der schlechten Witterung sollte es auch dabei bleiben, zumindest was den feierlichen Akt auf dem Groene Plaats anging. Die Stadtsparkasse Blomberg Lippe stellte gerne ihre Räume in der Rosenstraße zur Verfügung – die weiteren Feierlichkeiten konnten dann im Trockenen erfolgen.

 

Nachdem die zahlreich erschienenen Gäste ihren Platz im unteren Foyer der Sparkasse gefunden hatten, gab es zunächst eine Choreinlage von zwei vierten Schulklassen der Grundschule am Weinberg. Bürgermeister Geise ulkte zunächst: „An so einem Tag sind die Herzen weit geöffnet, da verzeihen wir unseren Gästen auch das Falschparken.“ De Bruin, inzwischen ein guter Bekannter von Klaus Geise, nahm die kleine Spitze mit Humor – sein Auto blieb folglich verkehrt herum auf der Fahrbahn stehen. Dann wurde es wieder ein wenig ernster.

 

„Gut nachbarschaftliche Beziehungen, Völkerfreundschaften, auch im Rahmen von Städtepartnerschaften, sind in der heutigen Zeit wichtiger denn je“, erklärte Geise, der jedoch nicht weiter auf internationale Beziehungen und die aktuelle politische Lage in der Welt eingehen wollte. „Lesen verbindet, steht auch auf der Blomberger Bücherdoosje und wir, die Städte Blomberg und Papendrecht, sind bereits seit über 40 Jahren miteinander verbunden. In Laufe dieser Freundschaft haben wir schon Vieles gemeinsam auf die Beine gestellt. Ich möchte mich heute für dieses tolle Geschenk bedanken. Die Blomberger Bücherdoosje wurde mit viel Liebe hergerichtet und ist ein sehr großzügiges Geschenk“, so der Blomberger Bürgermeister, der dann an seinen Amtskollegen übergab.

 

„Es freut mich heute wieder mal in Blomberg sein zu dürfen und ich möchte mich ganz herzlich für den warmen Empfang bedanken. Da mein Deutsch nicht so gut ist, habe ich ein Papier vorbereitet“, erklärte der sympathische Bürgermeister, dessen Deutsch vermutlich um ein Vielfaches besser ist, als das Niederländisch der Anwesenden. „Im Laufe der letzten Jahre wurde bei den gegenseitigen Besuchen einiges mitgeführt – vor allem die Mitreisenden, aber auch viele Leckereien, die es in der jeweils anderen Stadt nicht so einfach zu bekommen gibt. Eine Telefonzelle ist dabei eher kein typisches Frachtgut. Wir haben, anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft, in Papendrecht eine Sammlung von Büchern organisiert und ich bin stolz darauf, dass über 500 Bücher zusammengekommen sind. Das demonstriert das Wohlwollen der Papendrechter gegenüber den Blombergern.

 

Mit der Blomberger Bücherdoosje auf dem Groene Plaats, möchte ich die Verbindung der beiden Städte in den Mittelpunkt rücken. Bücher sind Instrumente zum Teilen von Ideen und Anregungen, Bücher öffnen Türen im Gehirn und die Aufschrift „lesen verbindet“ halte ich daher für sehr passend. Im Hinblick auf die weltliche Lage brauchen wir uns heute mehr denn je und ich freue mich schon auf die weiteren Aktionen, die wir gemeinsam miteinander unternehmen werden“, schloss der Niederländer seine Ansprache.

 

Die nachfolgende Übergabe hat eher einen symbolischen Charakter, ist sie doch an sieben Tagen in der Woche an 24 Stunden geöffnet: Klaus Geise übergab den Schlüssel zur Telefonzelle an den Leiter des Arbeitslosenzentrums Ostlippe (ALZ) Erik Haß, der sich schon im Vorfeld bereit erklärt hatte, die Betreuung der neuen Bücherleihe über das ALZ zu übernehmen. Nun kamen erneut die Kinder unter der Leitung von Ulrike Martin zum Einsatz und trällerten sogar eine Eigenkomposition, geschrieben für die Stadt Blomberg. Bürgermeister Geise freute sich sehr über diese Weltpremiere. Nach einer kleinen Theateraufführung unter der Führung von Ursula Schmitt, fanden die Feierlichkeiten ein Ende und die Stadtoberhäupter machten sich auf den Weg zur Halle an der Ulmenallee, wo sie sich über den Sieg der HSG über Celle freuen durften.