Michael Wippermann (Leiter Netzvertrieb WW), Günther Borchard (Aufsichtsratsvorsitzender BVB), Bürgermeister Christoph Dolle und Dirk Middendorf (Geschäftsführer der BVB) freuen sich über die Erweiterung der Infrastruktur. (v.l.n.r.)

Die verkehrspolitische Diskussion rund um die Elektromobilität intensiviert sich zunehmend, aber die Verbreitung der Fahrzeuge stockt noch. Um die Idee des Elektroautos weiter in Fahrt zu bringen und die Alltagstauglichkeit zu zeigen, haben Westfalen Weser (WW) und die Blomberger Versorgungsbetriebe (BVB) drei Ladestationen mit jeweils zwei Ladepunkten aufgestellt. Nachdem die Blomberger Versorgungsbetriebe mit den Lademöglichkeiten hinter der Schießhalle (Ostring) und auf dem Parkplatz „Alte Meierei“ (Brinkstraße 22) für E-Mobilität gesorgt haben, investiert der örtliche Energieversorger auch weiterhin in den Standort. Die drei neuen Säulen wurden heute von Michael Wippermann, Leiter Netzvertrieb WW, Dirk Middendorf, Geschäftsführer der BVB, und von Bürgermeister Christoph Dolle, an ihrem Standort am BVB-Betriebshof in der Nederlandstraße 15 offiziell in Betrieb genommen.

 

Die drei neuen Ladensäulen werden zukünftig von den jeweiligen Dienstfahrzeugen genutzt und sind gleichzeitig der Öffentlichkeit und damit allen E-Autos zugänglich. Für WW hat die Installation der Ladesäulen zwei Aspekte. „Einerseits ist es unser Ziel, die Elektromobilität weiter in Schwung zu bringen und die Alltagstauglichkeit nicht zuletzt mit den E-Dienstautos zu demonstrieren. So kann Elektromobilität zum gewohnten Anblick in der alltäglichen Praxis werden“, verdeutlicht Michael Wippermann, Leiter Netzvertrieb WW, die Idee. „Wir wollen die Elektromobilität den Nutzern näherbringen und zeigen, dass sie sich durch gute Erreichbarkeit der Ladesäulen wie hier in zentraler Lage in den Alltag integrieren lässt“, betont Wippermann.

 

Bequem bargeld- und kontaktlos bei zahlreichen Anbietern zahlen
Ein weiterer Aspekt ist für den praktischen Nutzen von großer Bedeutung. An den öffentlichen Elektro-Ladepunkten, die Westfalen Weser installiert, ist die punktuelle EC-Karten-Zahlung möglich. „Damit können Fahrerinnen und Fahrer mit Girokarte über das NFC-Verfahren (RFID-Chip), bequem kontaktlos und per Lastschriftverfahren bezahlen – ohne vorherige Anmeldung oder Registrierung“, betont Dirk Middendorf, Geschäftsführer BVB.

 

Die Verantwortlichen in der Stadt Blomberg sind überzeugt von der gemeinsamen Initiative von WW und BVB die E-Mobilität voranzubringen. „Wir nehmen die aktuelle Entwicklung auf diesem Gebiet wahr und hoffen so den Trend hier weiter anschieben zu können. Gerade im ländlichen Raum ist es wichtig zu zeigen, dass die eigene Mobilität auch umweltfreundlich und zukunftsfest möglich sein kann“, verdeutlicht Bürgermeister Christoph Dolle. „Auf Dauer ist die saubere Elektromobilität auch für die Stadt, die Bürgerinnen und Bürger und die heimische Wirtschaft ein Stück Zukunftssicherung.“

 

Abgas- und feinstaubfreier Autoverkehr für Innenstädte und ländliche Regionen
Die Fachleute bei WW und BVB gehen davon aus, dass Elektroautos sich immer stärker durchsetzen werden, da allmählich auch die Modellvielfalt zunimmt und die Ladeinfrastruktur sich weiter verdichtet. Sie haben eine ganze Reihe von Vorteilen gegenüber herkömmlichen Antriebssystemen. Neben dem emissionsfreien Fahren in der Stadt und dem geringen Wartungsaufwand, machen E-Autos auch einfach Spaß beim Fahren.

 

Die Ladestationen haben jeweils eine Leistung von 22 kW. Damit kann im besten Fall ein Elektroauto in einer Stunde für die nächsten 100 Kilometer wieder aufgeladen werden. Tanken kann an den beiden öffentlichen Ladepunkten übrigens jedes Elektrofahrzeug, vorausgesetzt es hat einen EU-genormten Standardstecker Typ2.

 

Die Ladesäulen vor den Toren des Betriebes zu installieren ist in jedem Fall eine richtige Entscheidung gewesen, die Beteiligten machen mit der Errichtung der Ladesäulen einen weiteren Schritt in die richtige Richtung – das Angebot gilt es nun zu nutzen. Auch bei der Stadtverwaltung Blomberg gibt es bereits Überlegungen Fahrzeuge, welche ausgetauscht werden müssen, dann gleich mit Elektroantrieb zu wählen. Ausgehend von einer Projektidee aus dem Energieteam der Stadt Blomberg und den Blomberger Versorgungsbetriebe GmbH (BVB) im Rahmen des European Energy Award (eea), an dem die Stadt seit Jahren erfolgreich teilnimmt, setzen sich die BVB seit vielen Jahren (siehe hier und hier) aktiv für den Aufbau einer Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Blomberg ein. In Verbindung mit dem Strombezug der BVB aus erneuerbare Energien lässt sich auf diese Weise mit Elektromobilen aktiv Klimaschutz betreiben.