Die Corona-Krise, die rasante Entwicklung der Ereignisse und die Einschränkungen des öffentlichen Lebens wirken sich auf allen gesellschaftlichen Ebenen aus, so natürlich auch im Profisport. Die Absage von Veranstaltungen und die Aussetzung des Spielbetriebs in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga bis mindestens zum 22. April 2020 trifft auch den TBV Lemgo Lippe, der sich damit auf stark veränderte wirtschaftliche Rahmenbedingungen einstellen muss. „Diese Krise hat uns wie alle Bundesligisten vor große Herausforderungen gestellt, mit denen vor ein, zwei Monaten noch niemand gerechnet hat“, äußern sich die beiden TBV-Geschäftsführer Jörg Zereike und Ulrich Kaltenborn.
„Keiner kann aktuell sagen, ob es Ende April weitergehen kann oder ob die bestehenden und zweifellos sinnvollen Maßnahmen verlängert werden müssen. Angesichts der bereits entstandenen sowie der bei Spielabsagen drohenden Einnahmeverluste hatte und hat die Anpassung der Kostenseite für uns oberste Priorität. Daran haben wir in den letzten Tagen intensiv gearbeitet und viele Gespräche geführt.“ Im Zuge dieser Gespräche haben Spieler und Trainer einer Kurzarbeitsreglung zugestimmt. „Es ist ein sehr gutes Signal der Mannschaft, dass sie dieser Regelung zugestimmt hat und durch den Gehaltsverzicht ihren Beitrag dazu leistet, den TBV in dieser schwierigen Situation auf Kurs zu halten.
Es geht nur gemeinsam, wenn wir größeren wirtschaftlichen Schaden abwenden wollen, und wir bedanken uns bei Spielern und Trainern für die guten Gespräche und das erzielte Ergebnis“, sind sich die beiden TBV-Geschäftsführer einig. Neben dem Beitrag der Mannschaft gibt es noch weitere ermutigende Nachrichten aus dem Umfeld. „Sollten tatsächlich alle drei noch ausstehenden Heimspiele in dieser Saison abgesagt werden müssen, haben uns viele Fans bereits mitgeteilt, dass sie auf die Rückzahlung ihrer bereits gekauften Tickets verzichten wollen. Ähnliche Signale kommen von vielen unserer Partner und Sponsoren, deren Werbeleistungen bei Spielabsagen nicht umgesetzt werden können“, zeigen sich Jörg Zereike und Ulrich Kaltenborn hocherfreut über den Zuspruch. „Wir bedanken uns ganz herzlich für die Solidarität, es tut gut zu wissen, dass sich so viele Menschen dem TBV eng verbunden fühlen und uns tatkräftig zur Seite stehen.“
TBV-Geschäftsstelle bleibt weiterhin geschlossen:
Aufgrund der aktuellen Maßnahmen im Land NRW bleibt die TBV-Geschäftsstelle auch weiterhin für den Publikumsverkehr geschlossen. Ursprünglich war eine Schließung bis zum 30. März 2020 avisiert, dieser Zeitraum verlängert sich jetzt um mindestens zwei Wochen bis einschließlich 13. April 2020. Wer sich mit seinem Anliegen an den TBV wenden möchte, wird gebeten, eine Mail an info@tbv-lemgo-lippe.de zu senden. Die Mails werden regelmäßig abgerufen, an die entsprechenden Mitarbeiter weitergeleitet und beantwortet.