Foto: DRK.

Was sind die aktuellen Herausforderungen für das Deutsche Rote Kreuz in Lippe und wie können diese angegangen werden? – so die Leitfrage des Treffens von DRK-Präsidium und Vertretern der 25 Ortsvereine im historischen Ahnensaal des Residenzschlosses in Detmold. Dorthin eingeladen hatte DRK-Präsident Dr. Reiner Austermann, der sich bei Maria Prinzessin zur Lippe für die Bereitstellung der beeindruckenden Räumlichkeiten im Schloss herzlich bedankte. Das bereits im Vorfeld angekündigte Gespräch hat einen würdigen Veranstaltungsort – sogar mit Kamin – gefunden.

 

In einem ungezwungenen Rahmen abseits von formellen Versammlungen war es gemeinsamer Wunsch innerhalb der großen DRK-Familie sich regelmäßig auf Führungsebene auszutauschen. Das Kamingespräch ist ein neues Veranstaltungsformat des DRK in Lippe zum intensiveren Dialog zwischen dem Präsidium und den Vertretern der Ortsvereine zur Entwicklung neuer Handlungsfelder und zur Strategiefindung. Ziel ist es, ins Gespräch zu kommen und im ständigen Austausch zu bleiben.

 

Nach der Begrüßung durch die Hausherrin und Vizepräsidentin des DRK-Kreisverbandes Maria Prinzessin zur Lippe bediente sich Dr. Reiner Austermann des Begriffes der „DRK-Familie“, um die Wichtigkeit und Stärke der Gemeinschaft zu vermitteln. Vizepräsident Ferdinand Josef Aßmuth verwies in seiner Ansprache auf die sieben Grundsätze des DRK, die allen HelferInnen Orientierung für ihr Handeln geben. Kreisrotkreuzleiter Markus Schulz stellte einige Beispiele aus seiner Arbeit vor, in denen bereits viel Gemeinsames in der Praxis gelebt wird.

 

Durch den Abend führte der Moderator Mathias Hofmann von shs consult aus Bielefeld, der in seiner gewinnenden Art eine angenehme und offene Gesprächsatmosphäre schaffen konnte. Wichtigstes Ergebnis und gleichzeitig größte Aufgabe: die Gewinnung neuer EhrenamtlerInnen. Wie in Zeiten der Kriege und Katastrophen immer wieder deutlich wird, ist die humanitäre Hilfe durch das DRK nicht wegzudenken.

 

Aber auch im vermeintlich Kleinen wirken die Helferinnen und Helfer der DRK-Ortsvereine, so zum Beispiel durch Seniorenspielgruppen, die Organisation von Blutspenden,(Senioren-)Sportangebote und Basare. All diese Angebote sind ohne ehrenamtliche Unterstützung nicht durchführbar, bilden aber eine entscheidende gesellschaftliche Grundlage. Und auch die Rotkreuzgemeinschaften sind auf der Suche nach Nachwuchs für Einsätze im Katastrophenschutz und Sanitätsdienste, Ausbildung zum Sanitäter inklusive.

 

Das Präsidium versprach, sich diesem Thema anzunehmen und hierzu eine Strategie zur Helfergewinnung zu entwickeln. Aber auch die weiteren vorgetragenen Anliegen nimmt das Präsidium sehr ernst. Zur Fortführung dieser Dialogform werden weitere Gesprächsabende folgen.