Nach einem Halbzeitstand von 10:11 zündete der TBV Lemgo Lippe im Testspiel beim Zweitligisten VfL Gummersbach in der zweiten Halbzeit den Turbo und gewann mit 19:30. „In der ersten Halbzeit haben wir im Angriff nicht gut gespielt und uns sehr schwer getan gegen die Gummersbacher Abwehr. Das Spiel war sehr zäh“, konstatierte TBV-Trainer Florian Kehrmann in seiner Spielanalyse. Bezeichnend dafür war der Zwischenstand von 3:3 nach 15 Minuten. „In der Phase haben wir trotzdem eine solide Abwehr gestellt, sodass wir das Spiel eigentlich immer offenhalten konnten, auch wenn wir da noch zu viele Fehler im Gegenstoß gemacht haben. Zudem haben wir ein paar freie Bälle liegenlassen und konnten uns deswegen nicht absetzen.“ Das mündete zur Halbzeit in einem knappen Vorsprung der Gastgeber, verdient, wie der Lemgoer Trainer befand.
Die Halbzeitansprache zeigte dann jedoch Wirkung, und das sehr deutlich. „Wir haben sehr gut im Angriff gespielt und konzentriert abgeschlossen“, hatte Kehrmann Grund zur Freude über die Torausbeute seiner Angreifer genau wie über das Abwehrverhalten. „In der Abwehr haben wir nochmal eine Schüppe draufgelegt, das war sehr wichtig, so konnten wir durch die Ballgewinne viele Gegenstöße laufen.“ Mitte der zweiten Halbzeit war das Spiel beim Stand von 15:22 entschieden, doch der TBV gab weiter Gas und verlor auch trotz Wechseln nicht den Faden und blieb bei seiner Linie.
„Mit der zweiten Halbzeit bin ich sehr zufrieden“, lautete das Fazit von Kehrmann. „Wenn man einen Zweitligisten wie Gummersbach mit plus elf Toren besiegt, ist das wirklich Qualität. Darauf werden wir aufbauen. Trotzdem müssen wir schauen, dass wir den Klassenunterschied auch von Anfang an deutlich machen. Das Ergebnis heute passt zur Leistung.“
TBV Lemgo Lippe: van den Beucken (1), Johannesson; Elísson (3), Kogut, I. Guardiola (3), Carlsbogård (4), Schagen (2), Timm (2), Suton (1), Zerbe (5/1), Lemke, G. Guardiola (2), Cederholm (6), Reimann (1), Baijens.