In der jüngsten Ratssitzung wurden die Mitglieder für den Aufsichtsrat der Blomberger Versorgungsbetriebe (BVB) gewählt. In dem Gremium sind nun erstmalig drei Frauen vertreten. In der vorangegangenen Ratssitzung, in der die Entscheidung eigentlich schon getroffen werden sollte, normierten die Fraktionen SPD, CDU und FDP ursprünglich ausschließlich Männer für die Aufsichtsratsposten. Lediglich die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen besetzt bereits einen ihrer zwei zur Verfügung stehenden Posten mit einer Frau.

 

Allerdings hätte dies insgesamt nur zu einem Frauenanteil von 9 Prozent geführt und somit gegen das Landesgleichstellungsgesetzes NRW verstoßen. Dies sieht einen Frauenanteil von 40 Prozent in entsprechenden Gremien vor. Hierauf wiesen die Grünen in der Ratssitzung im November hin und der Tagesordnungspunkt wurde vertagt. Die SPD und die CDU Fraktionen nominierten daraufhin nun jeweils ebenfalls ein weibliches Aufsichtsratsmitglied. Somit besteht der 11-köpfige Aufsichtsrat zukünftig aus 27 Prozent weiblichen Mitgliedern. „Zwar ist der gesetzlich vorgeschriebene Anteil von 40 Prozent Frauen noch nicht erreicht, allerdings hat sich gezeigt, dass Bewegung in den anderen Fraktionen gekommen ist.

 

Es ist ein Schritt in die richtige Richtung und bis zur nächsten Wahl in fünf Jahren wird die Quote hoffentlich erfüllt sein“, so die Fraktionssprecherin der Grünen Kathrin Versen. Aus diesem Grund stimmte auch die Fraktion der Grünen für den einheitlichen Wahlvorschlag. Dass Frauen in kommunalpolitischen Ämtern in Blomberg unterrepräsentiert, zeigt sich auch in der Sitzverteilung im Rat. So besteht lediglich die Fraktion der Grünen im Rat zu 50 Prozent aus Frauen und Männern. In der CDU Fraktion sind zwei der zehn Mitglieder weiblich (20 Prozent), in der SPD Fraktion sind sogar nur zwei von 14 Mitgliedern weiblich (14 Prozent) und die FDP Fraktion besteht lediglich aus zwei Männern. „Ich würde es sehr begrüßen, wenn zukünftig nicht nur mehr Frauen im Aufsichtsrat der BVB, sondern auch im Rat und den Ausschüssen vertreten sind“, so Versen.

 

Pressemitteilung der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen.

 

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