Kerstin Vieregge sprach im Bundestag zur Rekrutierung noch nicht volljähriger.

Aufgrund von Anträgen der Fraktion „Die Linke“ und „Bündnis 90/Die Grünen“ befasste sich der Deutsche Bundestag mit der Frage, ob die Bundeswehr die Rekrutierung noch nicht volljähriger Bewerber fortsetzen solle oder nicht.

 

Im Zuge der damit verbundenen Plenar-Debatte hielt die lippische Bundestagsabgeordnete Kerstin Vieregge ihre erste Parlaments-Rede. „Wir Christdemokraten stehen dem Dienst in der Bundeswehr aufgeschlossen gegenüber. Nicht ohne Grund wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität des Dienstes in unseren Streitkräften umgesetzt; denn wir freuen uns über jeden jungen Menschen, der in Zeiten einer Freiwilligenarmee zur Bundeswehr geht und dort seinem Vaterland dienen möchte“, sagte die Abgeordnete in einer teils hitzigen Debatte. Redner von Grünen und Linken hatten gefordert, die Rekrutierung noch nicht volljähriger umgehend zu stoppen.

 

Kerstin Vieregge informierte im Plenum des Parlaments darüber, dass seit Aussetzung der allgemeinen Wehrpflicht 7.928 junge Männer und Frauen als Minderjährige ihren Dienst bei der Bundeswehr angetreten haben. Dies stelle, je nach Jahr, einen prozentualen Anteil von 4,7 bis 8,1 Prozent aller Rekruten dar. Erklären lasse sich dies unter anderem durch die Verkürzung der Schulzeit bis zum Abitur.

 

Vergleichen aus Reihen der Grünen und Linken zur Rekrutierung von Kindersoldaten, widersprach die Abgeordnete aus Extertal vehement. Kerstin Vieregge stellte dar, dass Rekruten unter 18 Jahren während ihrer Ausbildung einem besonderen Schutz unterliegen. So seien sie von bestimmten Aufgaben und Ausbildungsinhalten, insbesondere dem Dienst an der Waffe abseits von Ausbildungszwecken, ausgeschlossen. Außerdem würden Bewerberinnen und Bewerber frühestens mit 17 Jahren eingestellt, sofern die Zustimmung der Eltern vorliege.

 

„Die Bundeswehr rekrutiert verantwortungsbewusste junge Erwachsene, die sich sehr bewusst für den Dienst in der Bundeswehr entscheiden und von denen 96 Prozent während ihrer sechsmonatigen Probezeit volljährig werden . Die Bundeswehr geht verantwortungsbewusst mit den Herausforderungen der Personalgewinnung um. Siebzehnjährige sind in unserer Armee mindestens genauso gut aufgehoben wie bei jedem anderen Arbeitgeber in diesem Land, wenn nicht besser“ schloss Kerstin Vieregge ihre erste Rede im Deutschen Bundestag.

 

Die Anträge von Grünen und Linken wurden in den Verteidigungsausschuss überwiesen. Dort werden sie in einer der kommenden Sitzungen beraten. Kerstin Vieregge wird seitens der CDU/CSU-Bundestagsfraktion die dafür zuständige Berichterstatterin sein. „Ich bin fest davon überzeugt, dass die Bundeswehr ein seriöser, guter Arbeitgeber ist. Davon konnte ich mich auch bei meinem jüngsten Informationsbesuch bei der Panzerbrigade 21 in Augustdorf überzeugen“ erklärt Kerstin Vieregge angesichts der bevorstehenden Ausschuss-Beratungen.

 

V.i.S.d.P.
Kerstin Vieregge