Die Blomberger GRÜNEN zeigen sich besorgt über die Situation an der Pestalozzischule. In einem aktuellen Antrag fordern sie von der Stadt Blomberg als Mitglied des Zweckverbands der Pestalozzischule dafür Sorge zu tragen, dass ebenso wie für alle anderen Schulen ein Schulentwicklungsplan erstellt wird. Außerdem müsse sichergestellt werden, dass der ab 2026 geltende Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Pestalozzischule gewährleistet ist. Von dem dringenden Handlungsbedarf beim baulichen Zustand hat sich die Fraktion jüngst selbst vor Ort überzeugt.

 

Die Pestalozzischule, die etwa 175 Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf im Bereich Lernen und Sprache aus dem lippischen Südosten besuchen, ist in der Trägerschaft eines Zweckverbandes, dem neben Blomberg auch Lügde, Schieder-Schwalenberg und der Kreises Lippe angehören. „Die Tatsache, dass unterschiedliche Kommunen und der Kreis Lippe Träger der Pestalozzischule sind, darf nicht weiter dazu führen, dass die Schülerinnen und Schüler sowie Lehrenden gegenüber anderen Schulen massiv benachteiligt werden und wesentliche Aufgaben von den Trägern nicht erfüllt werden“, so die Fraktionsvorsitzende Kathrin Zimmer.

 

Das Gebäude selbst befindet sich in baulich bedürftigen Zustand (u. a. schlecht isolierte und blinde Fenster, ungenügende Wärmedämmung, unzureichender Brandschutz). Große Teile der Ausstattung sind veraltet und abgängig. Es gibt keine geeigneten Differenzierungsräume, zum Teil müssen Schüler im Musikraum oder in der angrenzenden Sekundarschule unterrichtet werden. Zudem ist bislang unklar, wie der ab 2026 geltende Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Schule gewährleistet werden kann. Ein entsprechendes Angebot gibt es bislang nicht. In den vorhandenen Räumlichkeiten ist dies auch zukünftig nicht möglich. Eine Sanierung und Umbau ist zwingend erforderlich.

 

Wenig Verständnis zeigen die Grünen für einen weiteren Mangel: „Für die Pestalozzischule in Blomberg existiert trotz der Verpflichtung nach § 80 SchulG NRW bislang kein Schulentwicklungsplan. Der Zweckverband muss schleunigst seiner gesetzlichen Verpflichtung nachkommen,“ sagt der stellvertretende Fraktionssprecher Timo Broeker. Kathrin Zimmer ergänzt: „Die Stadt Blomberg ist als Standortkommune und Hausherrin in besonderer Weise in der Pflicht, auf eine auskömmliche Schulträgerschaft und Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen durch den Zweckverband hinzuwirken. Auch eine Neuordnung der Trägerschaft durch die Verpflichtung weiter Kommunen oder Übertragung an den Kreis Lippe nach dem Vorbild anderer Kreisförderschulen könnte eine Möglichkeit sein.“

 

Pressemitteilung der Fraktion DER GRÜNEN in Blomberg.

 

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