Der neue Anbau ist nicht nur modern und zeitgemäß, er ist auch deutlich größer und bedeutet einen echten Mehrwert für die künftige Nutzung.

Die Bauarbeiten an der Mehrzweckhalle in Istrup sind abgeschlossen und die offizielle Inbetriebnahme und Übergabe der Mehrzweckhalle an die Vereine konnte in Anwesenheit von Vertreter*innen aus Verwaltung und Politik sowie Vertreter*innen der örtlichen Vereine vollzogen werden. Hier ein kleiner Rückblick:

 

Die erste Begehung der Mehrzweckhalle mit seinem Anbau fand im Sommer 2018 statt. Es sollte abgeklärt werden, was für die erweiterte Nutzung der Mehrzweckhalle Istrup baulich sinnvoll und möglich wäre. Der Start der konkreteren Planungen folgte dann in 2019 und im Februar 2020 waren sie mit allen Beteiligten soweit abgesprochen, dass sie zur Genehmigung an den Kreis Lippe geschickt werden konnten.

 

Die Zusammenarbeit zwischen der Blomberger Immobilien- und Grundstücksverwaltung (BIG) mit Herrn Wolf als Auftraggeber, dem TUS Istrup mit Herrn Klaas als Nutzer und dem Büro van Eupen Architekten hat hierbei immer reibungslos und gut funktioniert.

 

Es waren sich alle Beteiligten darüber einig, dass ein modernes Sport-Zentrum in zentraler Lage der Großgemeinde Blomberg entstehen soll, in dem man sich – nicht nur zu sportlichen Zwecken – treffen kann. Die Rahmenbedingungen waren durch die bestehende Mehrzweckhalle, den Festplatz und den Kunstrasenplatz ideal. Dazu sollte der alte Anbau an der Mehrzweckhalle weichen, der hier vor Jahren in Eigenleistung des TUS errichtet wurde. Als Ersatz für das Vereinsheim sollte im neuen Gebäude ein großzügiger Gruppenraum entstehen. Zusätzlich wurden für den Kunstrasenplatz mehr Umkleiden und Duschen benötigt. Ein Kiosk für den Getränkeverkauf bei Spielbetrieb sollte ebenfalls nicht fehlen. So entstand statt des 80 qm Anbaus eine neue Erweiterung mit 315 qm und die alte Technik und Wärmedämmung wurden ebenfalls durch zeitgemäße Technik ersetzt.

 

Die Baugenehmigung für den neuen Anbau wurde im Juli 2020 erteilt und unmittelbar danach wurde bereits mit dem Rückbau begonnen. Nachdem statisch aufwändige Abfangungen im Bereich der Gründung der bestehenden Halle erfolgt waren, konnte im September 2020 mit dem Neubau begonnen werden und bereits im Dezember 2020 war die zweite Decke eingebaut. Ein „Richtfest“ hätte gefeiert werden können – wäre nicht Corona gewesen. So musste der Verein seine Mitglieder zunächst mit virtuellen Rundgängen auf dem Laufenden halten.

 

Im Frühjahr 2021 folgten die Fenster, die Dachabdichtung, sowie die diversen Installationsarbeiten für Elektro, Heizung, Sanitär und Lüftung. Alle Räume im neuen Anbau, ebenso auch die beiden Duschräume im Bestand, wurden mit Abluftanlagen versehen um die Luftfeuchtigkeit in den Räumen besser kontrollieren zu können. Die bestehende Heizungsanlage wurde modernisiert und erweitert und inzwischen auch an die Brandschutzauflagen angepasst. Die Beleuchtung wurde modernisiert, die Stromversorgung der Anlage deutlich aufgestockt, unzählige Meter Netzwerkkabel wurden gezogen und alles auf den neuesten Stand gebracht.

 

C. Dolle, W. Kipke, J. Berghahn, I. Krüger, A. Klaas, Karl-Heinz Deneke, A. Wolf und D. van Eupen freuen sich über den Abschluss der wesentlichen Bauarbeiten der Istruper Mehrzweckhalle.

Nach Abschluss der Installationsarbeiten konnten im Sommer 2021 Estrich und Putz eingebaut werden. Nach der Trocknung starteten dann die Arbeiten an der zentralen Lüftungsanlage im ganzen Anbau. Es folgten die Innentüren und der Trockenbau. Die aufwändigen Installationen verstecken sich hinter abgehängten Decken und Vorsatzwänden. Dämmsystem und Malerarbeiten, sowohl innen als auch außen, konnten nun ausgeführt werden und auch die Bodenbeläge konnten verlegt werden.

 

Die Außenanlagen wurden wieder hergerichtet und erweitert. Einen krönenden Abschluss bildete das Geländer an der umlaufenden Galerie. Ab Februar 2022 konnte dann auch die Inneneinrichtung erfolgen, darunter zum Beispiel die Küchen für den Gruppenraum und den Kiosk. Somit war das Objekt eigentlich schon eine ganze Weile fertig, ABER: Der Brandschutz war – vor allem im Bestandsbau – eine planerische Herausforderung: Zu schmale Durchgänge, fehlende Brandschutzklappen und zu kleine Rauchabzugsöffnungen waren dabei die größten Hürden.

 

Das Brandschutzkonzept gilt für das gesamte Objekt und die finale Ausfertigung, die für die Abnahme beim Kreis Lippe notwendig ist, stand final erst seit dem 24.10.2022 zur Verfügung und hat somit insgesamt für einige Verzögerungen im Bauablauf gesorgt.

 

„Es war uns sehr wichtig eine Sichtbeziehung zwischen dem Anbau und dem Kunstrasenplatz herzustellen, die Hanglage war dazu prädestiniert. So sind die großen Fensterfronten entstanden, die nicht nur einen großartigen Blick auf den Platz, sondern auf den ganzen Ort bieten. Die fast umlaufende Galerie bietet barrierefreien Zugang zu den Umkleiden und dient auch als kleine Tribüne für den Kunstrasenplatz. Sie wurde daher möglichst transparent ausgeführt. Der große Dachüberstand bietet Wetterschutz auf zwei Etagen: sowohl auf Platzniveau, als auch auf der Galerie kann man sich trockenen Fußes bewegen und dem Spielbetrieb zuschauen“, erklärte Dagmar van Eupen.

 

Bürgermeister Christoph Dolle (li.) überreicht dem 1. Vorsitzenden André Klaas (re.) symbolisch den Schlüssel im Beisein von Jürgen Berghahn (Hintergrund).

Bürgermeister Christoph Dolle bedankte sich vor der Schlüsselübergabe herzlich bei allen beteiligten Unternehmen, aber auch bei Irmtraud Krüger und Karl-Heinz Deneke vom TuS Istrup, die in vielen Stunden ehrenamtlicher Tätigkeit zu dem neuen Anbau beigetragen haben. Gleichwohl die neue Sportanlage für die Großgemeinde der Stadt Blomberg errichtet wurde – Heimrecht hat dann doch gerade (aber eben nicht nur) der TuS Istrup, weshalb Dolle den Schlüssel symbolisch auch an den 1. Vorsitzenden André Klaas übergab. Dieser freut sich für den TuS Istrup, aber auch für den Blomberger Fußball im Allgemeinen, über die neuen Möglichkeiten. „Der Platz bietet Kapazitäten für 30 Trainingseinheiten pro Woche, die momentan von den Blomberger Vereinen auch nahezu voll ausgeschöpft werden. Darüber hinaus können am Wochenende zahlreiche Spiele ausgetragen werden. In Spitzenzeiten finden bis zu sieben Spiele an einem Tag statt. Daran war früher in den Wintermonaten überhaupt nicht zu denken. Als Heimverein fühlen wir uns hier natürlich sehr wohl und werden unseren Beitrag dazu leisten, dass diese tolle Anlage dauerhaft in einem guten Zustand erhalten bleibt.“

 

Als Redaktion freuen wir uns darüber, dass bei diesem Projekt viele Blomberger Firmen mitgewirkt haben, bei öffentlichen Ausschreibungen leider nicht immer der Fall, nicht immer möglich.

 

Zum Gelingen haben folgende Blomberger Firmen beigetragen:

VAN EUPEN Architekten, Holzbau Brandt, Zimmerei Thamm, Malermeister Heidemann | Golücke, Schäfer Fensterbau, Elektro Stock, Ferlemann Naturstein, Trockenbau H. Andrä, Stöss Möbel, Tischlerei Wächter und Malermeister Andreas Hempe.

 

Abschließend noch ein paar Zahlen:
Grundfläche Anbau alt 80 m²

Nutzfläche Anbau neu 315 m²

Kosten Sanierung Bestand 263.000 €
Errichtung Anbau 927.000 €

Außenanlagen 160.000 €