Nach langer Zeit wieder zu Gast in Detmold: Die Philharmonie Südwestfalen © René Achenbach

Damit Studierende der Dirigierklasse ihre künstlerischen Fähigkeiten praxisbezogen einsetzen, arbeitet die HfM Detmold regelmäßig mit Orchestern zusammen. Gerade begeisterten die Studierenden mit Salonorchestermusik, da steht auch schon der nächste Termin mit sinfonischem Repertoire auf dem Programm: Dazu kooperieren die Musikhochschulen aus Detmold, Köln und Frankfurt wieder einmal mit der Philharmonie Südwestfalen. Am 09. Juni, gastiert das Orchester um 19.30 Uhr im Konzerthaus Detmold. Vier Dirigierstudierende präsentieren Werke von Mendelssohn, Wagner und Strawinsky. Es geht um mystische Figuren, märchenhafte Erzählungen und Landschaften.

 

In die bezaubernde Welt der mythologischen Figur Melusine entführt Lukas Siebert (HFMDK Frankfurt) das Publikum mit Felix Mendelssohn Bartholdys gleichnamiger Ouvertüre. Der Komponist hebt Bilder und Emotionen durch Klänge hervor. Und zwar genau dann, wenn die Streicher plötzlich aus ihrer ruhigen Stimmung ausbrechen und zusammen mit kraftvollen Bläserfanfaren die wilde und ungestüme Natur Melusines vertonen, die zwischen Wasser- und Menschenwelt hin- und hergerissen ist. Auch war es Mendelssohn, der versuchte, die Stimmung des schottischen Hochlands, die feiernden Menschen und deren Literatur mit seiner Musik einzufangen.

 

Dass seine Sinfonie Nr. 3 in a-Moll mit dem Beinamen „Schottische“ dramatische und lyrische Elemente ausbalanciert, zeigt das Dirigat von Shuman Luo (HfMT Köln) einmal mehr. Eine anfängliche Dunkelheit symbolisiert die Verzweiflung und den Niedergang der Gralsritter, die im Laufe der Oper thematisiert werden. Das Bühnenvorspiel zu Richard Wagners „Parsifal“ deutet Atmosphäre und Symbolik des Bühnenwerks an – wie Philipp Schneider, Dirigierstudent aus Frankfurt, demonstriert.

 

Zum Schluss lässt ein Detmolder den Konzertabend ausklingen: Youngtae Park aus der Klasse von Prof. Florian Ludwig erarbeitet mit dem Orchester Strawinskys „Feuervogel-Suite“ und legt damit zugleich seine künstlerische Bachelor-Prüfung im Hauptfach Dirigieren/Orchesterleitung ab. Die Musik basiert auf dem gleichnamigen Ballett und erzählt die Geschichte des Feuervogels, der von einem tapferen Prinzen gefangen und wieder freigelassen wird. Tickets in Höhe von 8 Euro sind im Verkauf im Haus der Musik und an der Abendkasse erhältlich. Studierende und Schüler erhalten freien Eintritt.