Foto: pixabay.

Ehepaare, die sich im Jahr 2022 scheiden ließen, waren zuvor im Durchschnitt 15,3 Jahre verheiratet gewesen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, haben die Ehen bis zur Scheidung damit länger gehalten als zehn Jahre zuvor (2012: 14,6 Jahre). Mit einem Anteil von 5,3 Prozent erfolgten im Jahr 2022 die meisten Scheidungen nach sechs Ehejahren. 0,3 Prozent der Paare ließen sich nach 50 und mehr Ehejahren scheiden; das Maximum lag bei 65 Ehejahren.

 

Die durchschnittliche Ehedauer bis zur Scheidung variierte zwischen den Kreisen und kreisfreien Städten: Am kürzesten waren Ehepaare bei ihrer Scheidung im Jahr 2022 in Duisburg (13,8 Jahre), im Kreis Siegen-Wittgenstein (14,0 Jahre) und im Ennepe-Ruhr-Kreis (14,0 Jahre) verheiratet gewesen. Die längsten Ehedauern bis zur Scheidung wurden im Hochsauerlandkreis (16,7 Jahre), im Kreis Coesfeld (16,9 Jahre) und im Rheinisch-Bergischen Kreis (17,0 Jahre) ermittelt.

 

Insgesamt wurden im Jahr 2022 in NRW 30 448 Ehen geschieden, das waren 4,5 Prozent weniger als 2021 (damals: 31 891). Gegenüber 2012 gab es einen Rückgang von 29,8 Prozent (damals: 43 399). Die Zahl der von Scheidungen betroffenen Kinder belief sich 2022 auf 27 871 (2021: 29 562; 2012: 36 932). Seit 2019 werden auch Scheidungen gleichgeschlechtlicher Paare statistisch erfasst; im Jahr 2022 waren es 246 Paare (2021: 233).

 

Mehr als die Hälfte der Scheidungsverfahren (52,5 Prozent) wurde 2022 von den Ehefrauen beantragt. Bei 5,5 Prozent der Scheidungen stellten die Eheleute den Antrag gemeinsam; in 42,0 Prozent der Fälle ging die Initiative von den Ehemännern aus. (IT.NRW)