Foto: CAL e.V.
Ausbildungsverein CAL e.V. präsentiert erfolgreiche Marketingkampagne und weist den Weg für Chancen in der dualen Ausbildung in Lippe.
Der Verein Chance Ausbildung Lippe (CAL e.V.) bietet jungen Menschen eine faire Chance auf Ausbildung. Bereits über 200 junge Menschen konnten seit der Gründung 2015 mit lippischen Kommunen und Unternehmen erfolgreich ausgebildet werden. Auf der Mitgliederversammlung am 22. März präsentierte das Team der Geschäftsstelle Mitgliedern, Freunden und Förderern des Vereins seine Arbeit und gab Einblicke in die Ausbildungslandschaft. Vorsitzender Dr. Axel Lehmann und seine Vorstandskollegen lobten das besondere Engagement des Vereins für die Fachkräftesicherung der Region.
Zerrissene Jeans und Hoodie im Vorstellungsgespräch, allein mit Kind, erlebte Flucht oder einfach schüchterne junge Menschen – die Facetten der Bewerber um eine Ausbildungsstelle sind vielschichtig. Doch eines haben sie alle gemein: Sie verdienen eine faire Chance auf Ausbildung. Genau diese bietet der gemeinnützige Verein Chance Ausbildung Lippe mit Sitz am Kreishaus. »Echte Chance statt böser Spiele« lautet daher das aktuelle Kampagnen-Motto, mit dem die Geschäftsstelle auf den Ausbildungsmessen im Kreis für Aufmerksamkeit sorgt. Angelehnt an die erfolgreiche Netflix-Serie „Squid Game“ punktete der Verein mit selbst geshooteten Motiven und spannenden Messeaktionen bei den jungen Menschen.
Koreanische Kinderspiele, die auch bei der Erfolgsserie eine zentrale Rolle spielen, lockten junge Menschen bei Ausbildungsmessen im Kreis an den Infostand des Vereins. Über zwei Jahre konnten angehende Berufseinsteiger aufgrund der Einschränkungen weder Praktika absolvieren noch Beratungsangebote besuchen. Die bei den Messebesuchern heißbegehrten Freecards sorgten niederschwellig durch aufgedruckte QR-Codes für einen sprunghaft und anhaltenden Anstieg auf der Homepage des Vereins. So stiegen die Seitenaufrufe der Vereinswebsite um über 275 Prozent.
Wie nachhaltig die Kampagnenauftritte sind, zeigen sich auch die Zahlen für das Ausbildungsjahr 2023. Unmittelbar nach Publizierung der neuen Ausbildungsstellen im Januar trafen Bewerbungen mit Verweis auf einen Messekontakt beim CAL e.V. ein. Durch den erhöhten Bekanntheitsgrad wurden außerdem neue Kooperationspartner gewonnen, so dass die Anzahl der akquirierten zusätzlichen Ausbildungsplätze zum 1. August um 35% steigt. Bei der Mitgliederversammlung am 22. März im Kreishaus in Detmold waren sich die Anwesenden einig: mit diesem Engagement und Erfolg kann es auch in Zukunft weitergehen. Einstimmig wurden der Vorstand für das vorgestellte Geschäftsjahr 2022 entlastet und die Planung für das Jahr 2023 verabschiedet.
Besonders aufmerksam verfolgten die Teilnehmer auch die Ausführungen zur weiteren Vorgehensweise im Recruiting, die Ausbildungsleiterin Birgit Thole-Westphal vorstellte. „Innerhalb von maximal einer Woche nach Bewerbungseingang treffen die Bewerber und ich uns zu einem ersten Gespräch. Wer einen Ausbildungsplatz sucht, wünscht sich schnelles Feedback.“ Auch in Lippe haben die Auszubildenden heute meist mehrere Angebote, zwischen denen sie sich entscheiden können. Nicht mehr das Unternehmen, sondern der Bewerber sucht aus.
„Wir müssen schneller reagieren, wenn wir eine Stellen besetzen möchten.“, appelliert Dr. A. Heinrike Heil, Geschäftsführerin des CAL e.V. „Und wir alle müssen umdenken. Auch junge Menschen in besonderen Situationen oder mit Unterstützungsbedarf haben eine Chance auf Ausbildung verdient. Oft genügt ein guter Einstieg und die Sicherheit, einen festen Ansprechpartner im Rücken zu haben. So haben uns schon viele Auszubildende positiv in ihrer Entwicklung überrascht.“ , schließt Heil. Weitere Informationen finden sich unter www.cal-ev.de.
