Kranzniederlegung am Denkmal: Bürgermeister Christoph Dolle, Eckhard und Regina Fritzemeier (v. l. n .r). Foto: Stadt Blomberg.

Heinrich Fritzemeier, der im Januar 1921 und somit vor 100 Jahren das Licht der Welt erblickte, hat mehr als 30 Jahren lang die Geschicke seiner Heimatstadt Blomberg ganz entscheidend mitgestaltet. Als er im November 1952 in den Rat der Stadt Blomberg gewählt wurde, war er gerade einmal 31 Jahre alt und damit das jüngste Mitglied in diesem Gremium. Dass er bereits drei Jahre später, im Jahre 1956, zum ehrenamtlichen Bürgermeister unserer Stadt gewählt wurde, ist als ein ganz besonderer Vertrauensbeweis zu werten. Es verdeutlicht aber auch, welch hohe Erwartungen mit der Übertragung des Amtes verbunden waren.

 

Heinrich Fritzemeier, ein tief in der Blomberger Gesellschaft verankertes ‚Eigengewächs‘, hat in seiner mehr als ein viertel Jahrhundert dauernden Amtszeit als Bürgermeister deutliche Akzente in der Stadtentwicklung gesetzt, die auch heute noch erkennbar sind und nachwirken. Aus der Vielzahl der von ihm angestoßenen und mitgestalteten Projekte seien hier stellvertretend die Ausweisung Blombergs als Mittelzentrum, der Bau des Schulzentrums, die Erschließung von Bau- und Gewerbegebieten sowohl in der Kernstadt als auch in den Ortsteilen, die Ansiedlung der niederländischen Garnison, die Verbindung zu den Partnerstädten Berlin-Reinickendorf und Papendrecht, die Einführung der Seniorenbetreuung und die Aufnahme in das Stadtsanierungsprogramm des Landes NRW.

 

Eine der größten Herausforderungen in seiner Amtszeit war die kommunale Neugliederung im Jahre 1970. Mit großem Geschick und ‚ruhiger Hand‘ gelang es ihm die Stadt und die 18 bis dahin selbständigen Gemeinden ohne größere Friktionen zur heutigen Stadt Blomberg zusammenzuführen. Heinrich Fritzemeier hat über seine Tätigkeit als Blomberger Ratsherr und Bürgermeister hinaus auch im Kreistag, im Landesverband und im Bezirksplanungsrat mitgewirkt, wodurch er für eine gute Vernetzung der Blomberger Interessen in die wichtigen regionalen Gremien sorgte.

 

Trotz dieser außergewöhnlichen lokalen und überregionalen Umtriebigkeit blieb er aber immer auch für alle Blomberger Bürgerinnen und Bürgern jederzeit direkt ansprechbar und stand mit Rat und Tat zur Verfügung. Trotz seines Bürgermeisteramtes blieb er immer auch Nachbar und war im Blomberger Vereinsleben zunächst als aktiver Sportler und dann auch in Vorstandsfunktionen in verschiedenen Vereinen aktiv.

 

Aus Dank für dieses mit 62 Jahren viel zu früh endende intensive und für Blomberg sehr nachhaltige Wirken haben die Blomberger das Schulzentrum nach ihrem Altbürgermeister benannt und die nach ihm benannte Bürgermeister-Heinrich-Fritzemeier-Stiftung eingerichtet, die seit Jahren Projekte in den Bereichen Sport, Kultur, Umweltschutz, Altenhilfe und Bildung fördert. Die Stadt Blomberg ist Heinrich Fritzemeier für sein unermüdliches Wirken für seine und damit für unsere Stadt dankbar und wird im auch in Zukunft ein ehrendes Andenken bewahren.