Karl-Eitel John (Verwaltungsvorstand und Fachbereichsleiter Jugend, Familie, Gesundheit beim Kreis Lippe) und Birgit Westers (Schul- und Jugenddezernentin vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe) unterzeichnen den ersten Kooperationsvertrag zur Förderung der Jugendpolitik in Lippe. (Foto: Kreis Lippe).

Der zweite Jugendkongress in Blomberg stand ganz im Zeichen des neuen Jugendförderplans. Dafür haben der Kreis Lippe und das LWL-Landesjugendamt Westfalen nun den ersten Kooperationsvertrag unterzeichnet. „In dem Praxisprojekt ‚Eigenständige Jugendpolitik‘ werden wir unsere Mitbestimmungsmöglichkeiten in den Gemeinden gemeinsam mit den Jugendlichen weiterentwickeln und Jugendbeteiligung noch stärker ausbauen als bisher. Die Mitarbeit der Jugendlichen am zukünftigen Kinder- und Jugendförderplan bei unserer Jugendkonferenz hat sich dabei als wichtiger Meilenstein herausgestellt“, erläuterte Karl-Eitel John, Verwaltungsvorstand und Fachbereichsleiter Jugend, Familie, Gesundheit beim Kreis Lippe.

 

Zuvor hatten rund 60 Jugendliche aus der Offenen Kinder- und Jugendarbeit ihre Möglichkeit auf Mitbestimmung wahrgenommen, um am Kinder- und Jugendförderplan mitzuarbeiten. Der Kooperationsvertrag dient nun als zusätzliche Stütze in der Zusammenarbeit mit den Jugendlichen. „Damit setzt der Kreis Lippe das Recht auf Partizipation in die kommunale Praxis um“, so Jugenddezernentin Birgit Westers vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). „Außerdem gehört Lippe zu den ersten fünf Kommunen in Westfalen-Lippe, die beim landesweiten Projekt ‚Eigenständige Jugendpolitik‘ in kommunaler Verantwortung mitarbeiten“, ergänzt Petra Jürgens von der Jugendförderung des Kreises Lippe.

 

Das LWL-Landesjugendamt unterstützt die Jugendämter in den Städten und Kreisen, damit diese ihre jugendpolitische Strategie vor Ort in eigener Verantwortung steuern können. Neben der Beratung durch die LWL-Servicestelle für Kinder- und Jugendbeteiligung NRW, organisiert der LWL passgenaue Fortbildungsangebote und den Erfahrungsaustausch zwischen den Kommunen. Das Land fördert außerdem lokale Beteiligungsaktivitäten junger Menschen in jeder teilnehmenden Kommune mit bis zu 3.000 Euro.

 

Der Kreis Lippe hat im Jahr 2009 den ersten Kinder- und Jugendförderplan verabschiedet und diesen in 2014 fortgeschrieben; das Ganze unter großer Beteiligung von Jugendlichen, Jugendhilfeausschuss, Trägern und Fachkräften der Jugendarbeit. Der Kinder- und Jugendförderplan bestimmt die Ausrichtung der Arbeit vor Ort in den Einrichtungen der Vereine, Verbände und der Jugendarbeit für einen vorbestimmten Zeitraum.