Drei Wettbewerbe, drei Heimsiege. Diese Serie kann sich mehr als sehen lassen. Nach dem Bundesliga-Erfolg gegen die Recken, dem Pokalhammer gegen die MT Melsungen und dem etwas überraschenden 39:35-Sieg gegen den Gruppenersten GOG Gudme in der EHF European League unter der Woche, hat der TBV Lemgo Lippe schon am Sonntag (13.03.) sein nächstes Heimspiel vor der Brust. Es gastiert die HSG Wetzlar in der Phoenix Contact-Arena (Anwurf 16 Uhr, auch live auf Sky Sport 6 HD). TBV-Trainer Florian Kehrmann erwartet fürs Wochenende „erneut ein hartumkämpftes Spiel auf Augenhöhe“. Denn die Mittelhessen sind in einer bestechenden Form, belegen aktuell einen starken fünften Tabellenplatz.

 

Und bekanntlich werden die heißesten Tänze im Handballsport nicht selten vom 8. Mann und von der 8. Frau entschieden. An den jüngsten Heimspieltagen wussten die Lemgoer Fans ihre Mannschaft bereits zu Höchstleistungen anzupeitschen. Eine ähnlich überragende Vorstellung der Zuschauer erhofft sich Kehrmann auch für die nächste schwere Aufgabe der Blau-Weißen am Sonntag. Die größte Belohnung für die starken Auftritte seiner Pokalhelden sei es, wenn die Zuschauer sie weiter so unterstützen wie zuletzt und die Halle noch voller werde.

 

Kehrmanns Appell: „Kommt am Sonntag in die Halle und helft meinem Team am Ende dieser kräftezehrenden Wochen dabei, noch einmal alles rauszuholen.“ Der TBV-Trainer geht von Nuancen aus, die das Aufeinandertreffen mit der in dieser Saison so spielstarken HSG Wetzlar entscheiden werden. Die Mannschaft aus der Stadt an der Lahn kennt sich ihrerseits auch mit Siegesserien aus: Fünf Erfolge aus fünf Bundesligaspielen standen im vergangenen Dezember zu Buche. Dabei bezwang man unter anderem Melsungen (31:28) und ebenfalls den deutschen Meister aus Kiel (29:27).

 

Auch gegen Vizemeister Flensburg hatte HSG-Trainer Benjamin Matschke seine Mannen zum Auftakt ins Kalenderjahr 2022 taktisch wieder bestens eingestellt. Mit ihrer individuellen Klasse setzten sich die Nordlichter in Halbzeit zwei jedoch blitzschnell auf 18:24 ab. Kaum einer in der Buderus Arena hatte noch damit gerechnet, doch die HSG bewies vor heimischer Kulisse bärenstarke Comeback-Qualitäten und schaffte kurz vor Schluss den Ausgleich. Ein Remis, das nach Ablauf der 60 Minuten zurecht wie ein Sieg gefeiert wurde.

 

Das letzte Wetzlar-Spiel in der LIQUI MOLY HBL – ein Unentschieden in Stuttgart – liegt bereits zehn Tage zurück, wenn am Sonntag in Lemgo der Anpfiff ertönt. Kurz zuvor hatte das Matschke-Team auch die Rhein- Neckar Löwen besiegt und somit zwei Punkte aus Mannheim mitgenommen. Dabei einmal mehr mit neun Treffern der entscheidende Spieler im HSG-Trikot: Rückraum-Shooter Lenny Rubin. „Mit Rubin und Stefan Čavor verfügt Wetzlar über zwei ausgezeichnete Rückraumschützen, deren Räume wir einengen müssen“, mahnt Kehrmann.

 

Ein Schlüssel zum Erfolg werde daher die Kompaktheit der eigenen Defensivreihe sein. Außerdem müsse der TBV gegen die „körperlich starke Abwehr“ des Sonntags-Kontrahenten die eigenen Fehler minimieren. „Sowohl gegen die 6:0-Deckung als auch gegen die 5:1-Variante, die Wetzlar in der Vergangenheit häufig eingesetzt hat, müssen wir immer wieder flexible Lösungen finden“, gibt Kehrmann die taktische Marschroute vor. Schiedsrichter der Partie sind Andre Kolb und Markus Kauth.

 

Tickets sind weiterhin an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie im Onlineshop erhältlich. Am Samstag hat die TBV-Geschäftsstelle zudem von 9 bis 13 Uhr geöffnet, am Spieltag selbst öffnet die Tageskasse ab 14.30 Uhr. Wer es nicht in die Halle schafft, kann ab 15.45 Uhr Sky Sport HD 6 einschalten. Los geht es um 16 Uhr. Neben den sportlichen Highlights steht der 24. Spieltag der LIQUI MOLY HBL im Zeichen der Solidarität mit den Menschen, die wegen des Krieges in der Ukraine um ihr Leben fürchten müssen. In Zusammenarbeit mit SKY Deutschland setzt die HBL GmbH bei allen Begegnungen, die am vergangenen Donnerstag und am kommenden Sonntag ausgetragen werden, unter anderem ein Sonderdesign des Bundesligalogos in den ukrainischen Nationalfarben ein.