Sorgten für den nötigen Input der Veranstaltung (von links): Tanja Marschner (SystEx), Besiana Jakupi, André Kahle, Leara Piening (Leopoldinum), Dr. Frank Oliver Klute (Kommunales Integrationszentrum), Celina Kunze, Cedric Piontek und Maximilian Linden (alle Leopoldinum). Foto: Kreis Lippe
Rund 100 Schülerinnen und Schüler der Schülervertretungen (SV) der weiterführenden Schulen in Lippe sowie die Verbindungslehrkräfte haben sich auf Initiative des Kommunalen Integrationszentrums des Kreises und der Systemberatung Extremismusprävention und Demokratieförderung (SystEx) jetzt im Detmolder Kreishaus zusammengefunden, um die Weichen für eine weiterreichende Zusammenarbeit auf Kreisebene zu stellen.
Das Engagement der Anwesenden nahm Landrat Dr. Axel Lehmann in seiner Begrüßungsrede auf und verwies darauf, dass in der öffentlichen Wahrnehmung viele junge Leute als lethargisch und desinteressiert gesehen würden. Das große Plenum sah er als Gegenbeweis an: „Sie sind heute hier, um etwas zu bewirken, das ist toll. Nehmen Sie Ihr Leben in die Hand, entscheiden Sie mit“, betonte er. „Ihre Initiative in der SV ist ein Stück gelebte Demokratie. Und das ist wichtiger denn je.“
Genau dieses Engagement sah auch André Kahle, SV-Lehrer an der Sekundarschule in Blomberg, als notwendig an: „Zeigen Sie Haltung, ermutigen Sie und äußern Sie Ihre Meinung. Bleiben oder werden Sie aktiv“, forderte er seine Kolleginnen und Kollegen auf. Als Verbindungslehrkräfte seien sie die einzige Personengruppe im System Schule, die von den Lernenden gewählt wird: „Lassen Sie uns das nutzen und den jungen Menschen als Vorbild dienen“.
Besiana Jakupi vom Vorstand der Landesschülervertretung NRW zeigte die Vorteile der Vernetzung auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene auf: „Es ist wichtig, dass auf allen Ebenen nicht über uns, sondern mit uns gesprochen wird“. Angesichts der zahlreichen Anwesenden im Kreishaus zeigte sie sich sehr zuversichtlich, dass eine aktive SV-Arbeit auf Kreisebene in Lippe gelingen kann.
In drei Speed-Dating-Runden kamen die Teilnehmenden über die Schulformen hinaus ins Gespräch, tauschten sich über die SV-Arbeit sowie die jeweiligen Themen an den Schulen aus und benannten Herausforderungen und dringende Veränderungen in den Schulen. So wurden unter anderem die Digitalisierung, die hygienischen Bedingungen, gerade im WC-Bereich, aber auch das soziale Miteinander thematisiert.
Und wie geht es weiter? Jeweils rund 20 Interessierte werden in den kommenden Monaten einerseits das Jahrestreffen der Kreis-SVen thematisch und organisatorisch vorbereiten und andererseits alle erforderlichen Maßnahmen zur Aufstellung eines Kreis-SV-Vorstandes planen. Unterstützung dabei gibt es von der Landesschülervertretung NRW.
