Punkt 12 erreichte ein Schwertransport aus Richtung Nieheim kommend am gestrigen Donnerstag, den 02. Juni, seinen Bestimmungsort am Fuß des Winterbergs. Geladen waren zwölf übergroße Tierskulpturen von Rotmilan bis Feldsperling, von Eichhörnchen bis Weinbergschnecke. Der Rotmilan wiegt fast 900 Kilogramm, die Schnecke ist die zweitschwerste Figur mit knapp 500 Kilogramm, das Gewicht der anderen Tierskulpturen liegt bei 400 Kilogramm. Die Tierskulpturen sind der Schaffenskraft des Bildhauers Raphael Strauch aus Willebadessen zu verdanken. Er hatte die Idee die feuerroten Figuren als Demonstrationszug durch die Region wandern zu lassen.

 

Unterstützt wird er dabei neben vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und vom Zweckverband Naturpark Teutoburger Wald/Eggebirge. Auch der zuständige Revierförster

Fotos: Gerhard Nagel.

vom Bückeburger Forstamt ist mit im Boot. Hier in Blomberg unterstützt der Baubetriebshof der Stadt und bewegt die Schwergewichte mit einem Radlader. Jedes Tier hat eine Infotafel dabei, mit ihrer Demo machen sie auf die Gefährdung ihrer Lebensräume aufmerksam, und erzählen den Betrachtern wie sie geschützt werden können.

 

Die Skulpturen sind jetzt für die nächsten acht Wochen auf einer Rundwanderung um den Winterberg bei Eschenbruch zu bestaunen. Der große Rotmilan hat seinen Platz am Startpunkt der Runde. Am Dienstweg, das ist die Kreisstraße zwischen Eschenbruch und Glashütte, steht er unübersehbar an der Einfahrt zu einer Nebenstraße. Hier sind reichlich Parkmöglichkeiten für die Besucher vorhanden. Der Zugang zum Wanderweg liegt unmittelbar rechts von der Figur. Ab hier folgt man dem als Wald im Wandel gekennzeichnetem Weg nach rechts Richtung Eschenbruch.

 

Am Waldrand oberhalb Eschenbruch mit Aussicht ins Meintetal warten in der Nähe einer Quelle die Forelle und die Groppe. Die Wanderung führt anschließend auf der Forststraße oberhalb des Eschenbrucher Feuerteiches nach links bergan in Richtung Marktplatz. Hier hat die Königslibelle ihren Platz gefunden. Am Marktplatz wuselt der Igel im Begleitgrün des Weges auf die Betrachter. Weiter oben am Wendelstein ist die Weinbergschnecke am Wegesrand zu finden. Von hier hat man dank Klimawandel eine super Aussicht in Richtung Blomberg und darüber hinaus.

 

Immer weiter hinauf kurz nach dem höchsten Punkt des Winterberges ist der Feldsperling zu finden. Auf einer langen Geraden geht es nun direkt auf den Stern zu. Linker Hand entsteht neuer Wald, rechts begleitet ein Buchenbestand den Weg. Am Stern lauert der Fuchs mit seinem Nachwuchs. Noch ein paar Meter weiter sitzt der Grasfrosch sprungbereit am Wegesrande. Nun führt der Weg weiter nach rechts nach Melchersruh. Das Eichhörnchen genießt hier die weite Aussicht ins Emmertal.

 

Ein Stückchen weiter bergab befindet sich ein als „Grüß Gott“ gekennzeichneter Kegel aus aufgeschichteten Steinen die Waldeidechse in ihrem Biotop. Etwas weiter noch bergab geht der Weg scharf nach links auf einen Hangweg. An dieser Stelle hat der Feuersalamander seinen Platz gefunden. Dem Hangweg folgend gelangt man dann zurück durch jungen Wald zum Ausgangspunkt der Rundwanderung. Alles in allem eine lohnende, aussichts- und lehrreiche Wanderung vor den Toren der Stadt.