Der Lehrer Richard Schirrmann hatte 1909 die Idee, in Deutschland ein Netz von Jugendherbergen aufzubauen. Jungen und Mädchen aus allen sozialen Schichten, Schulformen und Konfessionen sollten Aufnahme in den Herbergen finden. Der Erste Weltkrieg verhinderte das Vorhaben. Nach Ende des Krieges nahm das Projekt Fahrt aus. Es gelang Ausrüstung des Militärs und des Roten Kreuzes wie Etagenbetten, Geschirr und Decken für die Jugendherbergen zu gewinnen. Ein reichsweiter Verband wurde schließlich 1919 auf Burg Altena im Sauerland gegründet.
Das Deutsche Jugendherbergswerk begeht aber 2019 gleich zwei Jubiläen: Zum einen sind es genau 100 Jahre der Vereinsgründung, zum anderen ist Detmold seit genau 70 Jahren der Sitz des DJH Hauptverbandes. Die Ausstellung beleuchtet die Wurzeln des Deutschen Jugendherbergswerkes und zeichnet seine Werte im Wandel des 20. und 21. Jahrhunderts nach. Die Besucher erwartet eine bunte Auswahl an Exponaten, die die Entwicklung des Jugendherbergswesens in den vergangenen 100 Jahren aufzeigen.
Verschiedene Mitmach-Angebote regen zum Nachdenken und zur aktiven Auseinandersetzung an. Am Familientag, dem 13. Oktober 2019, erwarten die Besucher kostenlose Kurzführungen und Mitmachangebote für Groß und Klein. Für musikalische Erinnerungen sorgt ab 15:00 Uhr Jouyan Tarzaban. Der klassische Gitarrist, Singer-Songwriter und Produzent ist eine enorm facettenreiche Persönlichkeit. In zwei verschiedenen Kulturen mit unterschiedlichen Musiktraditionen aufzuwachsen, bereicherte die musikalische Wahrnehmung des deutsch-iranischen Künstlers.
Jouyan spielt am Familientag im Museum Songs im Unplugged Stil, bei denen Erinnerungen wach werden. Wie war es eigentlich, vor 100 Jahren in einer Jugendherberge zu schlafen? Wie und wann hat es sich verändert? Am Sonntag, dem 13. Oktober, von 11:00 bis 18:00 Uhr, ist bei freiem Eintritt die beste Gelegenheit Antworten auf all diese Fragen zu bekommen.