Freuen sich über die Auszeichnung (v.l.n.r.): Dennis Hetmann (Projektkoordinator und Mobilitätsmanager beim Kreis Lippe), Anna-Lena Mügge (Radverkehrsbeauftragte des Kreises Lippe), Dr. Florian Lueke (Lehrer am EKG), Gerhard Reineke (Radverkehrsbeauftragte der Stadt Lemgo), Dr. Ute Röder (Verwaltungsvorständin beim Kreis Lippe), Juliane Schmidt-Rhaesa (Lehrerin am EKG), Bärbel Fischer (Schulleiterin des EKG), Kaja-Marie Hoffmann (Bundesfreiwilligendienstleistende beim Kreis Lippe), Tanja Menze (Kreispolizeibehörde Lippe) und Erik Körner aus der 8a. (Copyright: Kreis Lippe)

Der KlimaPakt Lippe hat das Engelbert-Kaempfer-Gymnasium in Lemgo als „Fahrradfreundliche Schule“ ausgezeichnet. Damit ist die Schule die dritte im Kreis mit diesem Titel. Erreicht hat sie den Bronze-Status. „Im Namen aller Projektpartner richte ich herzliche Glückwünsche an das Engelbert-Kaempfer-Gymnasium zur erreichten Auszeichnung. Die Kategorisierung in Bronze, Silber und Gold soll den Schulen dabei helfen, ihre Infrastruktur und Angebote einordnen zu können und gleichzeitig dazu anspornen, Verbesserungspotenziale zu erkennen, um den nächsthöheren Status anzustreben“, sagt Landrat Dr. Axel Lehmann.

 

Für die Kategorisierung gilt es einen Kriterienkatalog des KlimaPakts zu bearbeiten. Der Katalog beinhaltet Vorgaben, die für die Zertifizierung der „Fahrradfreundlichen Schulen“ obligatorisch ist. Beispielsweise ein Radschulwegplan oder einen Beschluss der Schulkonferenz. Je nachdem, wie gut die Schulen diese erfüllen, erhalten sie Punkte. Beispielsweise werden Punkte für Abstellmöglichkeiten, Kurse oder AGs, die sich mit dem Radverkehr beschäftigen, oder für interne Informationsveranstaltungen und Aktionen für Schüler und Eltern, vergeben.

 

„Wir können den Umstieg auf den Radverkehr und eine klimafreundliche Mobilität nur schaffen, wenn wir zum einen sichere Radwege schaffen und dann darauf aufbauend den Umstieg im Kopf bei Eltern und Schülerinnen und Schülern. Denn gerade vom Ziel einer klimafreundlicheren Mobilität sind wir noch weit entfernt, daher sind solche Aktionen wie die klimafreundliche Schule wichtiger denn je“, sagt Dr. Ute Röder, Verwaltungsvorständin beim Kreis Lippe. „Das Besondere dieser Auszeichnung ist, dass die Verantwortlichen der Schulen sehr gut vorgearbeitet haben. Den geforderten Radschulwegplan hatte die Schule schon beim ersten Austausch auf der Homepage umgesetzt“, sagt Projektkoordinator Dennis Hetmann vom Kreis Lippe. Projektpartner sind neben des KlimaPakts Lippe, die Radverkehrsförderung des Kreises, die Kreispolizeibehörde sowie die Radverkehrsförderung der Stadt Lemgo.

 

Die Schule setze sich in Form einer Projektgruppe, bestehend aus Eltern, Schülerinnen und Schülern sowie Lehrern für die Auszeichnung ein. Die beiden Lehrkräfte Juliane Schmidt-Rhaesa und Florian Lueke trieben die Gruppe dabei an: „Wir haben überlegt, wie wir mehr Kolleginnen und Kollegen sowie Schülerinnen und Schüler motivieren können, das Fahrrad für den Schulweg zu nutzen“, sagt Florian Lueke. Entstanden sei die Projektidee dann aus einem Workshop für Schulwegsicherheit, den die Stadt Lemgo von zwei Jahren für alle Grund- und Weiterführenden Schulen durchgeführt hatte.

„Auf der Suche nach Projektinhalten sind wir auf das durch den KlimaPakt Lippe beworbene Zertifikat ‚Fahrradfreundliche Schule im Kreis Lippe‘ gestoßen. Das fanden wir interessant und wollten uns das Zertifikat für unsere Schule erarbeiten. Dieses Ziel haben wir nun erreicht“, ergänzt Juliane Schmidt-Rhaesa. Dass das Fahrradfahren am EKG schon vor der Auszeichnung eine große Rolle gespielt hat, zeigt das Ergebnis beim STADTRADELN im Kreis Lippe: Zum zweiten Mal in Folge Platz zwei unter den Schulen. „Wir freuen uns über die Teilnahme der Schule und haben bereits Ideen für eine Lehrerfortbildung, die sich in Zukunft positiv auf eine Re-Zertifizierung auswirken kann“, zeigte sich Kreis-Radverkehrsbeauftragte Anna-Lena Mügge begeistert über die Zusammenarbeit.

 

Die zweite „Fahrradfreundliche Schule“ im Kreis Lippe befindet sich übrigens ebenfalls in Lemgo. Die Karla-Raveh-Gesamtschule trägt die Auszeichnung seit 2023. Das Leopoldinum in Detmold hat den Zertifizierungsprozess 2021 als Modellschule angestoßen und als erstes umgesetzt. In Zusammenarbeit mit dem KlimaPakt Lippe, der Radverkehrsförderung des Kreises, der Stadt Detmold sowie der Kreispolizeibehörde hat die Schule den Kriterienkatalog erarbeitet. „Die Zertifizierung kann nun universell an weiteren Schulen in Lippe durchgeführt werden – so wie es auch am Engelbert-Kaempfer-Gymnasium stattgefunden hat“, erklärt Dennis Hetmann Hintergründe des Projektes. Interessierte Schulen oder Eltern können sich beim KlimaPakt unter klimapaktlippe@kreis-lippe.de melden.