Der Aufsichtsrat der Klinikum Lippe GmbH berät und kontrolliert gemäß Satzung und Gesetz die Geschäftsführung des Klinikums. Er ist zu jeder Zeit regelhaft über die Umsetzung der Unternehmensstrategie und der daraus abzuleitenden wesentlichen Maßnahmen transparent informiert. Die Freistellung von Herrn Prof. Brune hat gute Gründe, die dem Aufsichtsrat von der Geschäftsführung dargelegt wurden. Diese personelle Einzelmaßnahme hat nichts mit einer von Dritten kolportierten Schließung der Kinderklinik zu tun.
Im Gegenteil! Die Kinderklinik am Klinikum Lippe ist ein Kernangebot in der Versorgung unserer lippischen Kinder! Und dieses wird auch in Zukunft so sein. Der in den sozialen Medien durch gezielte Falschinformation erzeugte Shitstorm gegen Aufsichtsrat und die Geschäftsführung ist inhaltlich falsch, herabwürdigend und rufschädigend für das Klinikum. Angriffe auf einzige Beschäftigte des Klinikums verurteilen wir auf das Schärfste.
Das Klinikum Lippe hat sich in den vergangenen Jahren trotz schwieriger Rahmenbedingungen sehr erfolgreich entwickelt. Neue medizinische Leistungsbereiche werden ausgebaut (z.B. neurologische Frührehabilitation, Thoraxchirurgie, Molekularpathologie, Labordiagnostik, Radiologie) und die Bewerbung zum Universitätsklinikum war erfolgreich. Es wurden dringend notwendige Modernisierungsmaßnahmen z.B. die Sanierung und der Neubau von Gebäuden sowie der Medizintechnik umgesetzt.
Zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten gewonnen werden. Im Klinikum arbeiten heute (Stand 31.12.2022) 2899 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 2016 waren es 2729 (im Konzern 3799 im Jahr 2022 und 3451 im Jahr 2017). Allerdings trifft das Klinikum – wie alle anderen Krankenhäuser auch – der demographische Wandel: Viele Stellen können nicht mehr besetzt werden, da bundesweit der Nachwuchs fehlt.
Dennoch waren die Leistungen in der Pandemie und die danach in 2022 folgende Bewältigung eines monatelangen massiven Aufkommens von Notfallpatienten im Klinikum Lippe hervorragend. Das ging nicht ohne Schwierigkeiten, aber alle Patienten konnten zu jeder Zeit versorgt werden und niemand wurde abgewiesen. Dieses war in anderen Teilen von NRW und Deutschland nicht der Fall!
Auch katastrophale Ereignisse – der Hackerangriff und der Großbrand im Lemgo – sind erfolgreich gemeistert worden. Viele Mitarbeitende sind dabei über Ihre Belastungsgrenze hinausgegangen. Dieses alles konnte nur mit einem guten Team und motivierten Mitarbeitenden gelingen, die sich für ihr – für unser – Klinikum engagieren. Allen, die dazu beigetragen haben, gilt der besondere Dank des Aufsichtsrates.
Der Aufsichtsrat begleitet und unterstützt die Geschäftsführung bei den umfangreichen in den vergangenen Jahren auf allen Ebenen im Klinikum angestoßenen und umgesetzten Modernisierungsmaßnahmen. Auch in den kommenden Jahren besteht die Notwendigkeit zu weiteren Veränderungen: Patientenkomfort, Behandlungsqualität und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen stehen hierbei genauso im Vordergrund wie die Transformation zum Universitätsklinikum.