Schon mal ins Fettnäpfchen getreten oder blau gemacht? Um uns herum wimmelt es nur so vor Sprichwörtern – aber wo genau kommen sie eigentlich her? Das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake macht sich am Sonntag, den 1. Juli 2018, ab 15.00 Uhr auf die Suche nach den Geschichten hinter den Geschichten. „In aller Munde – Sprichwörter und Redewendungen, die jeder kennt, die früher aber ganz anders gemeint waren“ – so lautet der Titel der nächsten kurzweiligen Erlebnisführung.
Seit der Antike werden Sprichwörter gesammelt und nach wissenschaftlichen Maßstäben untersucht. In der Literaturwissenschaft hat sich in den vergangenen Jahrzehnten sogar eine Spezialforschung etabliert, die sich mit der Entstehung, Wanderung und Abwandlung von Sprichwörtern befasst. Als wichtigste Quellen der Sprichwörter gelten das antike Schrifttum, die Bibel und die volkstümliche Spruchweisheit.
Bei dieser Führung bringt die Museumsbegleiterin Barbara Niemann die Objekte der Dauerausstellung mit interessanten Sprichwörtern und Redewendungen in Verbindung. So erfährt der Besucher beim Anblick diverser Truhen und Geldkassetten beispielsweise den Hintergrund zu der Redewendung „Auf den Hund gekommen“. Wer hätte das gedacht: Im Mittelalter waren die Böden von Geldtruhen oft mit Tierbildern verziert oder mit Fellen ausgelegt (da klimperte es nicht so laut).
Meistens handelte es sich dabei um Hundebilder oder Hundefelle. Wenn man also den Grund der Truhe erreicht hatte, war man „auf den Hund gekommen“ und somit pleite. Wer abgesehen davon erfahren möchte, warum man beispielsweise „den Löffel abgibt“ oder was passiert, wenn einem „etwas durch die Lappen geht“, ist bei dieser Erlebnisführung genau richtig. Es sei denn, „es wäre den Besuchern Schnuppe“. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Um Voranmeldung wird gebeten unter Tel. 05261/9450-0 oder per Mail an kasse@museum-schloss-brake.de. Der Eintritt kostet 3,00 Euro. Familien (zwei Erwachsene mit Kindern bis zu 18 Jahren) zahlen 6 Euro.