Ziehen an einem Strang für den EEA: Mitglieder des Energieteams des Kreises Lippe sowie Landrat Dr. Axel Lehmann, Olrik Meyer und Tobias Priß (vorne v.l.). Quelle: Kreis Lippe.

Der Kreis Lippe hat in Sachen Klimaschutz einen weiteren Erfolg verbucht: Die Verwaltung erhielt erneut den European Energy Award (EEA) in Gold verliehen. Bei der Re-Zertifizierung schnitt der Kreis sogar als bester Landkreis in Deutschland ab und steht nun auf Platz 1. „Ich freue mich sehr, dass unsere Anstrengungen bei einem europaweiten Programm Anerkennung finden und gewürdigt werden. Dass wir auch im Kreis den Klimanotstand erklärt haben, soll keine Worthülse sein. Wir schützen das Klima aktiv, denn Klimaschutz beginnt vor Ort“, erklärt Landrat Dr. Axel Lehmann.

 

Ziel des EEA ist es, Verwaltungen möglichst breit gefächert in Sachen Energieeffizienz zu sensibilisieren und zur Umsetzung von Energiesparmaßnahmen zu motivieren. Grundlage für die Teilnahme des Kreises bildet ein vom Fachbereich Energie und Umwelt erstelltes und vom Kreistag verabschiedetes Arbeitsprogramm. Bereits seit 2010 entwickelt ein abteilungsübergreifendes 15-köpfiges Energieteam hierfür Maßnahmen in sechs unterschiedlichen Handlungsfeldern und stößt damit effizientere Abläufe an.

 

„Das ausgezeichnete Ergebnis ist dem Team zu verdanken. Dadurch hat sich erneut gezeigt, dass in Sachen Klimaschutz Kooperationen zu einem großen Erfolg führen können“, erläutert Olrik Meyer, Fachgebietsleiter Klimaschutz und Energie. Tobias Priß, Leiter des Energieteams, ergänzt: „Nur durch den Einsatz aller Teammitglieder und den gemeinsamen Austausch ist es möglich, den sehr umfangreichen Fragenkatalog des EEA bis ins Detail zu beantworten.“

 

Von der Stromversorgung über den energetischen Standard der kreiseigenen Liegenschaften bis zur Fahrzeugflotte und der Kooperation mit anderen Kommunen mussten Angaben zusammengestellt werden. Aus den Daten wertet ein Prüfer von der Bundesgeschäftsstelle des EEA aus, wie stark sich eine Kommune für die Nachhaltigkeit und den Klimaschutz einsetzt. Das lippische Ergebnis kann sich sehen lassen: Der Kreis erlangte knapp 85 Prozent der erreichbaren Punkte. „Das ist ein phantastisches Resultat. Wir haben uns noch einmal um drei Prozent gesteigert.

 

Die fehlenden Prozentpunkte spornen uns aber auch für die nächste Zertifizierung an, weitere Potenziale zu identifizieren und zu nutzen“, betont Priß. 2015 bekam der Kreis erstmals den Gold-Award und darf sich seither als „Europäische Energie- und Klimaschutzkommune“ bezeichnen. Rund 1.500 Kommunen aus 16 europäischen Ländern nehmen an dem Programm teil. Allein in Deutschland sind es 259 Städte beziehungsweise Gemeinden sowie 47 Kreise.