Frauen Westfalenliga:
FC Donop-Voßheide I – SV Borussia Emsdetten 1:2 (0:1)
Lange hatten die Frauenteams des FC Donop-Voßheide auf diesen Moment gewartet: seit dem 08. März hatten sie kein Meisterschaftsspiel mehr bestritten und nun kam für beide Mannschaften nach dem Aufstieg endlich der Start in die höhere Liga – leider aber am Ende des 1. Spieltages nicht mit dem erhofften positiven Ausgang. Wenn man eine Erkenntnis aus den beiden Auftaktniederlagen ziehen kann, dann vielleicht folgende: eine starke Halbzeit wird nicht reichen, um in der Westfalenliga oder in der Bezirksliga zu bestehen!
Im Westfalenliga-Aufsteigerduell gegen Borussia Emsdetten begannen die FC-Frauen mit viel zu viel Respekt vor dem Gegner, dem sie großzügig die Räume überließen, während der Gegner bei FC-Ballbesitz sofort mit 2-3 Spielerinnen zur Stelle war, die Anspielstationen zustellte und selber durch hohe Laufintensität immer wieder für eigene Spielaufbaumöglichkeiten sorgte. Mit dem 0:1 zur Pause war der FC noch gut bedient, denn es hätten auch noch 2-4 Gegentore mehr fallen können, während man selber kaum vor das gegnerische Tor kam. Dementsprechend fiel auch die Halbzeitansprache von Trainer Mario Gottschalk aus.
Der zweite Durchgang sah dann auch tatsächlich völlig anders aus: innerhalb der ersten 15 Minuten nach der Pause wechselte Gottschalk mit Jasmin Butz, Milena Szymkowiak und Routinier Jana Wiemann-Großpietsch gleich drei erfahrene Kräfte ein, (später auch noch FC-Urgestein Marina Niemeier) was sich auch sogleich auf die Körpersprache der Mannschaft auswirkte, die fortan keinen Ball verloren gab und den Gegner selber mehr unter Druck setzte. Schon bis zur 60. Minute standen drei Großchancen zu Buche, bevor die nach vorne beorderte Melanie Gutsch mit einem Heber über die gegnerische Torfrau endlich in der 68. Minute den verdienten Ausgleich erzielen konnte.
Beide Mannschaften wollten den Sieg, in die FC-Druckperiode hinein nutzte jedoch Emsdetten den erst dritten gefährlichen Vorstoß der zweiten Hälfte zum glücklichen Siegtreffer – das war drei Minuten vor Spielende und die Enttäuschung stand den FC-Ladies nach dem Schlusspfiff natürlich ins Gesicht geschrieben. Schade – da wäre mehr drin gewesen – wenn man denn gleich so begonnen hätte wie in der zweiten Halbzeit.
Frauen-Bezirksliga
FC Donop-Voßheide II – SC Vlotho 2:3 (1:0)
Beim Bezirksligadebut der 2. Frauen des FC standen die Vorzeichen genau anders herum: die Mannschaft begann stark und im ersten Durchgang war nichts von einer Überlegenheit des SC Vlotho zu sehen, der im Vorjahr immerhin Tabellenvierter geworden war. Im Gegenteil ging die FC-Zwote kurz vor der Pause durch Melina Schlüter in Führung. Im zweiten Durchgang nutzte Vlotho den Umstand, dass der FC ohne etatmäßige Torhüterin auskommen musste (zwei gelernte Torhüterinnen sind verletzt bzw. erkrankt) und mit Denise Demirbas eine Feldspielerin im FC-Tor stand.
Schon innerhalb der ersten 10 Minuten nach Wiederanpfiff hatte Vlotho das Spiel in eine 2.1 Führung gedreht, bekam mehr und mehr Oberwasser und erhöhte in der 78. Minute sogar auf 3:1. Erst nach dieser 30-minütigen Schwächeperiode schien der FC wieder aufzuwachen und setzte zum Endspurt an. Zu mehr als dem 2:3 durch Julia Tavernier reichte es aber nicht mehr.
Wenn man es positiv sehen möchte: unmöglich ist ein Mithalten in den beiden Ligen nicht – es verlangt aber – wie man gesehen hat – volle Konzentration und vollen Einsatz über 90 Minuten. Kleines Kuriosum am Rande: keins der FC-Teams steht nach diesen knappen Niederlagen auf einem Abstiegsplatz, obwohl vier bzw. fünf Mannschaften absteigen werden. Andere Teams verloren deutlicher!
Am kommenden Sonntag reisen die 2. Frauen zum Mitaufsteiger VfL Theesen, gegen den sie kürzlich in einem Vorbereitungsspiel immerhin gewonnen haben. Auf die 1. Frauen wartet eine vergleichsweise „mission impossible“ beim DJK Wacker Mecklenbeck, der nach einem 8:1 Sieg beim SC Wiedenbrück gleich mal die Tabellenführung übernommen hat!