Von der Engeraner Abwehr noch von der Torlinie gekratzt – eine der zahlreichen Chancen des FC. Foto: FC Donop-Voßheide.

Ligaprimus FC Donop-Voßheide war als klarer Favorit in dieses erste Spiel nach der Winterpause gegangen. Nicht nur, weil der Gegner auf Platz 10 der Tabelle stand – auch schon das Hinspiel hatte der FC mit 5:3 gewonnen. Es lief auch zunächst alles nach Plan: In der 16. Minute gab es die FC-Führung zum 1:0 in Form der eingespielten Co-Produktion zwischen Anna-Lena Meier (Flanke) und Tina Rother als Verwerterin im 5-Meter-Raum. Danach warteten die Zuschauer gespannt auf weitere Tore. Doch die fielen nicht.

 

Noch zur Halbzeit hatte FC-Coach Mario Gottschalk wenig auszusetzen gehabt- außer der schlechten Chancenverwertung seiner Schützlinge. Bis auf Lara Sophie Richts und die Langzeitverletzte Marie Wollbrink spielte die Mannschaft praktisch in Bestbesetzung und war auch deutlich überlegen. Die Abwehr, wo FC-Urgestein Marina Niemeier ihr erstes Spiel nach 16-monatiger Verletzungspause absolvierte, ließ nichts anbrennen. Und auch wenn im Spiel ohne Ball manchmal zu wenig Bewegung da war und es daher bisweilen an Anspielstationen mangelte, waren Gelegenheiten genug da, das Spiel zu entscheiden.

 

Denn neun oder zehn klare Chancen konnten die DonVoß-Ladies im Verlauf des Spiels nicht im Tor unterbringen. Und dann gab es den berühmten Klassiker in der 87. Spielminute, als der SC Enger, der bis dahin überhaupt nur drei Mal vor dem FC-Tor aufgetaucht war, noch einen Freistoß zugesprochen bekam, der zum Entsetzen der FC-Spielerinnen und Fans unter der Torlatte einschlug. Der Spielverlauf war damit so ziemlich auf den Kopf gestellt und die Enttäuschung im FC-Lager entsprechend groß.

 

Wer nun geglaubt hatte, dass die Tabellenführung damit verspielt war, sah sich abermals getäuscht: denn sowohl der SC Borchen als auch Ottbergen-Bruchhausen verloren ihre Spiele sogar. Auch Phönix Höxter hätte den FC vom ersten Tabellenplatz verdrängen können. Ihr Spiel in Stirpe fiel jedoch aus. Damit kommt es am kommenden Sonntag zu einem echten Showdown, wenn die DonVoß-Ladies in Höxter antreten müssen. Bis dahin sollte die Torschussphobie aber besser überwunden sein.