Foto: pixabay.

Die Investition in eine Ferienimmobilie lohnt sich nur dann, wenn die Kalkulation stimmt. Häufig rechnen Anbieter jedoch mit sehr hohen Auslastungsquoten und zu niedrigen Kosten. Die Zeitschrift Finanztest nimmt in ihrer aktuellen Ausgabe Ferienimmobilien als Geldanlage unter die Lupe, gibt Tipps für Kauf und Steuern und prüft Objekte im Praxistest.

 

„Kaufen Sie eine Ferienimmobilie als Kapitalanlage nur, wenn Sie bereits über ausreichend Vermögen in anderen Anlageformen verfügen“, sagt Jörg Sahr, Immobilienexperte der Stiftung Warentest. Die Investition sei riskanter als die in eine fest vermietete Immobilie. Scheinbar hohe Renditen kommen oft nur zustande, weil Anbieter eine Vermietung an 250 Tagen und mehr im Jahr versprechen, was in der Praxis schwer erreichbar ist.

 

Oft werden wichtige Kosten nicht berücksichtigt, etwa Ausgaben für Möbel und sonstiges Inventar, Renovierungskosten, laufende Kosten für Strom und Internetanschluss sowie Kaufnebenkosten wie Grunderwerbsteuer, Notar- und Grundbuchkosten. Die Mieteinnahmen müssen außerdem in der Regel versteuert werden.

 

Im Praxistest waren acht Ferienimmobilien, die möbliert 1.600 bis 10.000 Euro pro Quadratmeter kosten. Die Stichprobe zeigt, dass der Einstieg ins Tourismusgeschäft für private Kapitalanleger nicht so einfach ist. Die Kosten und Risiken sind meist deutlich höher als für gewöhnliche Eigentumswohnungen. Die Mieten zwar auch – aber davon gehen oft 50 bis über 70 Prozent an Kosten ab. Passable Renditen sind mit einer Ferienimmobilie durchaus drin. Doch es ist eine Rechnung mit Unbekannten wie Auslastung, Miethöhe, Wertentwicklung oder Geschick des Betreibers. Es ist keine sichere Geldanlage, sondern eine unternehmerische Investition mit Chancen und Risiken.

 

Der Test Ferienimmobilien als Geldanlage findet sich in der Oktober-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und ist online unter www.test.de/ferienimmobilie abrufbar.

 

Pressemeldung: Stiftung Warentest.