Frauen-Landesliga
SV Thülen – FC Donop-Voßheide 4:3 (0:2)
Drama mit tragischem Ausgang
Gemessen an der aktuellen Tabellensituation und der Personallage des FC Donop-Voßheide ist eine 4:3 Niederlage in Thülen sicherlich ein achtbares Ergebnis. Immerhin schossen die Sauerländerinnen bisher in vier Spielen 24 Tore. Gemessen am Spielverlauf gleicht das Ergebnis jedoch mehr einem Drama – mit tragischem Ausgang für die lippischen Gäste.
Hier ein Spielbericht von FC-Kapitänin Marie Wollbrink:
Das gestrige Spiel in Worte zu fassen, fällt auch mit einem Tag Abstand schwer. Verliert man doch mehr als unglücklich in der letzten Minute mit 4:3 beim Tabellenzweiten aus Thülen.
Auf dem durchaus gepflegten Rasen am Thülener Scheid waren die Rollen von Anfang an klar verteilt. Der Ball verweilte 85 Prozent der Zeit bei den Hausherrinnen, die DonVoß-Frauen konzentrierten sich auf‘s Kontern. Es wurde kompakt verteidigt und gerade in der ersten Hälfte wenig zugelassen. Brenzlig wurde es nur bei Standardsituationen, bei denen die Damen vom SV Thülen sehr gut aufgestellt waren.
Doch wie es so ist, zählt im Fußball die Effizienz und nicht der Ballbesitz. Nach einem Konter, der mit einer Ecke endete, konnte Lea Stührenberg den zweiten Ball aus kurzer Distanz zum 0:1 einschießen. Nur drei Minuten nach dem Führungstreffer konnte Melanie Gutsch, ebenfalls nach einem Konter, auf 0:2 stellen. Mit dem Ergebnis ging es in die Halbzeit.
Direkt nach Wiederanpfiff nickte Marina Niemeier nach einer Ecke unbedrängt aus 4 Metern ein, es stand zur Verwunderung aller 0:3. Doch dann kam leider die sicherlich entscheidende Umstellung von Thülens Trainer Frederik Leikop. Der Druck wurde immens groß und das Unheil nahm seinen Lauf. In der 52. Minute köpfte die starke Kapitänin der Gastgeber, Anna Hammerschmidt, nach einer Ecke zum 1:3 ein. Selbige konnte zehn Minuten später den Anschlusstreffer mit einem Fernschuss markieren. Es waren noch 30 Minuten zu spielen und im Strafraum der DonVoß-Frauen brannte es lichterloh.
Jeder Angriff, jeder Abschluss der Hausherrinnnen wirkte brandgefährlich und eigene Kontermöglichkeiten wurden nicht clever genug ausgespielt. Und so meinte es der Fußballgott innerhalb von Bruchteilen zweimal nicht gut mit uns. Der Ausgleich zum 3:3 in der 88. Minute war nicht genug, ließ man sich auch noch das 4:3 nur wenige Augenblicke später einschenken. Die Enttäuschung war riesig. Es war einfach nur bitter und auf Grund der ersten Halbzeit wäre ein Unentschieden absolut in Ordnung gewesen.
Glückwunsch an die Damen vom SV Thülen. Nach einem Drei-Tore-Rückstand so zurückzukommen ist aller Ehre wert. Danke für das hart umkämpfte und dennoch faire Spiel. Ein großes Dankeschön auch an die mitgereisten DonVoß-Anhänger, dass ihr diesen Weg auf euch genommen habt.