Der Eingangsbereich des Lippischen Landesmuseums Detmold. (Foto: Lippisches Landesmuseum).

Im Gebäudeensemble des Lippischen Landesmuseums Detmold hebt sich der Neubau mit dem Eingangs- und Sonderausstellungsbereich von den anderen Bauten – Villa an der Ameide, Kornhaus, Zehntscheune und Mittelmühle – deutlich ab. Seine Anmutung ist sehr modern, doch er ist bereits über 22 Jahre alt. So verwundert nicht, dass die Klima- und Lüftungsanlage in die Jahre gekommen ist – und nun erneuert werden muss. Die Verbandsversammlung hat dazu in ihrer letzten Sitzung außerplanmäßig 180.000 Euro zur Verfügung gestellt.

 

„Bei der Klimatisierung im Eingangs- und Sonderausstellungsgebäude kommt ein Kältemittel zum Einsatz, das aufgrund seiner Eigenschaften nicht mehr eingesetzt oder nachgefüllt werden darf“, erläutert Arne Brand, Allg. Vertreter der Verbandsvorsteherin und Leiter der Immobilienabteilung. „Die Anlage genießt noch Bestandsschutz, im Falle einer Störung müssten wir sie aber stilllegen – und das ist undenkbar für das Lippische Landesmuseum: Es ist auf intakte und funktionierende technische Anlagen angewiesen, um einen reibungslosen Ablauf aktueller und künftiger Veranstaltungen zu garantieren“, ist Brand überzeugt.

 

Der Umbau auf eine zulässige, energetisch zeitgemäße und vor allem umweltfreundlichere Lösung wird deshalb nun angegangen. Museumsdirektor Dr. Michael Zelle hatte dringenden Handlungsbedarf angemeldet: Die Kälteanlage im Neubau von 1997 – er umfasst Eingangsgebäude, Sonderausstellungsräume, Museumspädagogikraum und Vortragssaal – muss dringend erneuert werden, auch die Lüftungsanlage sollte ersetzt werden. „Dabei geht es nicht nur darum, unseren Besuchern und Mitarbeitern adäquate Bedingungen zu bieten. Wir müssen auch Anforderungen an
die Lagerung und Präsentation von kultur- und naturhistorischen Museumsexponaten erfüllen.“

 

Aktuell plant das Landesmuseum die Sonderausstellungen „Mensch Pauline“ (2020) und die Archäologische Landesausstellung NRW (2021). Um auswärtige Leihgaben für diese Ausstellungen erhalten zu können, muss das Museum stabile Klimawerte nachweisen und garantieren. Mit dem Beschluss der Verbandsversammlung konnte die Immobilienabteilung nun die Planung des Umbaus beginnen. Sie bereitet derzeit die Ausschreibung vor, die zeitnah veröffentlicht werden soll. Ziel ist es, im März 2020 mit den Umbauarbeiten zu beginnen und die neue Klima- und Lüftungsanlage im April oder Mai 2020 in Betrieb zu nehmen.