Im Kreis Lippe ergänzen ab kommender Woche stationäre Impfstellen und mobile Impfaktionen die Impfangebote der niedergelassenen Ärzte. Der Kreis Lippe und die Kassenärztliche Vereinigung haben ein Konzept erarbeitet, das flächendeckende Impfungen gegen COVID 19 in allen 16 Städten und Gemeinden vorsieht. Los geht’s am Montag, 15. November, in Barntrup am Marktkauf. In der kommenden Woche folgen weitere Stationen in Oerlinghausen, Kalletal und Bad Salzuflen – geimpft wird jeweils zwischen 10 und 17 Uhr.
Vier stationäre Impfstellen in Bad Salzuflen, Blomberg, Lage und Lemgo, ein breites Impfangebot der niedergelassenen Ärzte in Detmold und Horn-Bad Meinberg sowie mobile Impfaktionen in den weiteren Kommunen des Kreises sind dann für die kommenden Monate geplant. Angeboten werden Erst-, Zweit- und Auffrischungsimpfungen entsprechend der aktuellen STIKO-Empfehlung, als Ergänzung zu den Impfungen bei Hausärzten. „Der aktuelle Impferlass ermöglicht uns wieder die Impfkampagne gezielt zu unterstützen. Wir fahren nun wieder unsere Möglichkeiten hoch und schaffen so ein Angebot für alle Lipperinnen und Lipper, die sich bisher noch gar nicht haben impfen lassen oder jetzt eine Booster-Impfung möchten“, erklärt Landrat Dr. Axel Lehmann.
An sieben Tagen in der Woche werden die stationären Impfstellen in Blomberg in der Schießhalle und in Lemgo im Schützenhaus zwischen 10 und 17 Uhr geöffnet sein. Eine Impfstelle in Bad Salzuflen wird dienstags, donnerstags, freitags und sonntags, die Impfstelle in Lage im Bürgerhaus montags, mittwochs und samstags, ebenfalls von 10 bis 17 Uhr betrieben. Ab wann es dort losgeht sowie die Termine, an denen der Impfbus in die Kommunen fährt, werden rechtzeitig in den Medien und auf www.kreis-lippe.de/corona/impfung bekannt gegeben. Für das Impfangebot der niedergelassenen Ärzte, die Impfungen für alle und auch am Wochenende anbieten, wird zeitnah ein Terminvergabesystem an den Start gehen, über das sich jeder einen Termin buchen kann. Darüber hinaus kann weiterhin jeder seinen Hausarzt kontaktieren, ob er Termine anbietet.
Eine Terminvergabe für die Impfstellen in Bad Salzuflen, Blomberg, Lage und Lemgo sowie für die mobilen Impfaktionen wird es vorerst nicht geben. Jeder kann kommen, wann er Zeit hat. Vorrang haben jedoch Personen ab 70 Jahren. Mit Wartezeiten muss gerechnet werden, daher ist wetterangepasste Kleidung ratsam. „In den vergangenen Wochen haben unsere niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte gezeigt, dass sie impfen wollen und können. Mit Blick auf das allgemeine Krankheitsgeschehen im Herbst und Winter und steigende Coronazahlen machen zusätzliche Angebote jetzt aber Sinn“, sagt Dr. Hans-Christian Körner, Bezirksstellenleiter der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen Lippe in Detmold.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt gegenwärtig COVID-19-Auffrischungsimpfungen für
• Personen ab 70 Jahren,
• Personen mit Immundefizienz,
• Pflegepersonal und andere Tätige mit direktem Kontakt mit den zu Pflegenden in ambulanten, teil- oder vollstationären Einrichtungen der Pflege für (i) alte Menschen oder (ii) für andere Menschen mit einem erhöhten Risiko für schwere COVID-19-Krankheitsverläufe,
• Personal in medizinischen Einrichtungen mit direktem Patientenkontakt sowie für
• Personen mit einer mindestens vier Wochen zurückliegenden Impfung des Impfstoffs der Firma Johnson & Johnson.
Ergänzend können im Rahmen der vorhandenen Kapazitäten und nach ärztlicher Beurteilung und Entscheidung Auffrischungsimpfungen grundsätzlich allen Personen angeboten werden, die diese frühesten sechs Monate nach Abschluss der ersten Impfserie wünschen. Bei den mobilen Impfaktionen als auch bei den stationären Impfstellen in Bad Salzuflen, Blomberg, Lage und Lemgo sowie bei den niedergelassenen Ärzten wird ausschließlich mit dem Impfstoff von Biontech geimpft.
„Wir rufen weiterhin alle Lipperinnen und Lipper dazu auf, sich impfen zu lassen. Jeder Pieks trägt dazu bei, das Virus einzudämmen. Die Auffrischungsimpfung ist zu diesem Zeitpunkt vor allen Dingen für alle über 70-Jährigen, Vorerkrankte und Pflegepersonal, die ihre Impfserie vor mindestens sechs Monaten abgeschlossen haben, eine wichtige Möglichkeit, sich und andere weiterhin zu schützen“, betonen Lehmann und Körner.
Wer das Impfangebot wahrnehmen möchte, muss mindestens 12 Jahre alt sein. Minderjährige benötigen die Einverständniserklärung ihrer Eltern. Mitzubringen sind ein Lichtbildausweis und wenn vorhanden Krankenkassenkarte, Impfpass und Impfunterlagen der bisherigen Corona-Impfungen.