Im Jahr 2022 beliefen sich die Gesundheitsausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für die Versicherten in Nordrhein-Westfalen auf rund 59 Milliarden Euro. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt berichtet, gab die gesetzliche Krankenversicherung für jede Versicherte und jeden Versicherten im Schnitt 3 703 Euro aus. Somit lag NRW über dem Bundesdurchschnitt von 3 630 Euro. Seit 2013 sind die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung um rund 49 Prozent gestiegen.
Waren und ärztliche Leistungen machten über 60 Prozent der Gesundheitsausgaben aus
Die höchsten Anteile der Ausgaben entfielen mit jeweils 31,1 Prozent auf Waren (18,3 Mrd. Euro), hier insbesondere auf Arzneimittel (12 Mrd. Euro) und auf ärztliche Leistungen (18,2 Mrd. Euro). Der Anteil der pflegerischen/therapeutischen Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) lag bei 22,3 Prozent (13,1 Mrd. Euro), gefolgt von den Verwaltungsleistungen mit 4,7 Prozent (2,8 Mrd. Euro), Unterkunft und Verpflegung mit 4,5 Prozent (2,6 Mrd. Euro) und den Transporten mit 3,6 Prozent (2,1 Mrd. Euro). Der niedrigste Anteil mit 2,7 Prozent entfiel auf die Prävention und den Gesundheitsschutz (1,6 Mrd. Euro).
Ausgaben der GKV stiegen innerhalb von neun Jahren um rund 19 Mrd. Euro
In einem Zeitraum von 2013 bis 2022 erhöhten sich die Ausgaben der GKV um rund 19 Mrd. Euro (+49,2 Prozent). Den höchsten absoluten Anstieg in diesem Zeitraum verzeichneten die Waren mit 6,4 Mrd. Euro, gefolgt von den ärztlichen Leistungen mit 5,3 Mrd. Euro und den pflegerischen/therapeutischen Leistungen mit 5,1 Mrd. Euro. Die geringsten Zuwächse fielen für Unterkunft/Verpflegung mit 314 Tsd. Euro an.
Methodische Hinweise
Die Ermittlung der länderspezifischen Ausgaben jeder Krankenkasse erfolgt nach dem Wohnortprinzip, d. h. die Ausgaben der jeweiligen Krankenkasse werden den Bundesländern zugeordnet, in dem die Versicherten wohnen. Die vorliegenden Ergebnisse beruhen auf Berechnungen der Arbeitsgruppe „Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder” (GGRdL). Weitere Daten sowie methodische Hinweise finden Sie im Statistikportal unter www.statistikportal.de/ggrdl. (IT.NRW)