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Etwas verspätet bieten in diesem Jahr viele Felder wieder ein beeindruckendes Farbspektrum: satt grüne Pflanzen, die gelb oder lila blühen. Dabei handelt es sich um Zwischenfrüchte, wie Senf, Phacelia oder Ölrettich, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Nach einem sehr trockenen Sommer waren die Aussaat- und Wachstumsbedingungen für die Zwischenfrüchte schwierig. Reichliche Niederschläge im September sowie warme Temperaturen im Oktober und Anfang November sorgten dafür, dass sich viele Zwischenfruchtbestände erholten und ihre Pracht entfalten konnten.

 

Diese Zwischenfrüchte werden nicht geerntet, sondern erfüllen viele wichtige Aufgaben für den Boden und die Umwelt. Nach der Getreideernte im Sommer gesät, verhindern sie besonders in hügeligem Gelände, dass bei heftigen Regenschauern Erde abgespült wird. Außerdem nimmt dieser dichte Pflanzenbestand den verbleibenden Stickstoff im Boden für das eigene Wachstum auf und verhindert so die Nährstoffauswaschung ins Grundwasser.

 

Auch der Boden profitiert von den Zwischenfrüchten, denn die meisten dieser Pflanzen frieren im Winter ab und versorgen so den Boden mit reichlich Futter für Regenwürmer und Mikroorganismen, die die organische Substanz dann in Humus umwandeln. Wenn diese Äcker im Frühjahr mit Sommergetreide, Mais oder Rüben bestellt werden, kann der Landwirt die abgestorbenen Pflanzenreste problemlos in den Boden einarbeiten.

 

Pressemeldung: Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.