Die Beratungsstelle Detmold der Verbraucherzentrale NRW gibt Tipps für nachhaltige Schulmaterialien und eine gute Lernumgebung zu Hause.
Die Sommerferien neigen sich ihrem Ende zu und viele i-Dötzchen sind voller Vorfreude auf ihren ersten Schultag. Auch für die älteren Kinder und ihre Eltern stehen die jährlichen Vorbereitungen für den Schulstart an: „Hefte, Stifte und Papier müssen eingekauft, aber auch eine gute Lernumgebung zu Hause geschaffen werden. Bei der Auswahl der angebotenen Schulmaterialien kann man schnell den Überblick verlieren“ sagt Herr Galek, Berater der Beratungsstelle Detmold. Die Verbraucherzentrale NRW gibt Tipps, worauf Eltern bei der Auswahl achten können und wie sie ihren Kindern zu Hause einen guten Lernplatz einrichten.
- Schreibtisch und Stuhl:
Schreibtisch und Stuhl – am besten aus Massivholz – sollten mitwachsen können, sich also in der Höhe regulieren lassen. Auch eine verstellbare Tischplatte, die sich nach vorne neigen lässt, kann Rücken und Nacken entlasten. Beim Stuhl mit mindestens fünf Rollen empfiehlt sich zudem, auf eine verstellbare Rückenlehne und das GS-Zeichen (Geprüfte Sicherheit) zu achten.
- Beleuchtung:
Ausreichend Licht beim Lernen ist wichtig, um die Augen zu schonen und die Konzentration nicht zu beeinträchtigen. Im Idealfall steht der Schreibtisch des Kindes an einem Fenster. Eine zusätzliche Schreibtischlampe sollte die gesamte Tischfläche gleichmäßig erhellen und sich in verschiedene Richtungen verstellen lassen.
- Schulranzen:
Ranzen mit der Kennzeichnung DIN 58124 erfüllen festgelegte Anforderungen an die Qualität (etwa Wasserdichtigkeit und Stabilität), an die ergonomischen Eigenschaften (zum Beispiel Polsterung) und an die Sicherheit. Dazu zählt beispielsweise, dass zur besseren Sichtbarkeit am Tage und in der Dämmerung mindestens 20 Prozent der Gesamtfläche von Vorder- und Seitenteilen mit grell fluoreszierenden Farben und 10 Prozent mit retroreflektierendem Material ausgestattet sind.
- Federmäppchen:
Federmäppchen aus Leder oder Stoff sind robuster als die Konkurrenz aus Kunststoff und frei von gesundheitsbedenklichen Weichmachern. Bereits fertig bestückte Etuis enthalten oft Dinge, die i-Dötzchen in der Regel gar nicht benötigen – wie etwa Füller, Tintenkiller, Schreibschablonen, Zirkel oder Kugelschreiber.
- Stifte und Co.:
In Bleistiften oder Holzbuntstiften mit Lacküberzug können sich möglicherweise bedenkliche Stoffe wie Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) verstecken, die beim Stiftkauen aufgenommen werden. Leuchtende Textmarker werden auch als Holzbuntstifte angeboten, die Plastikmüll vermeiden helfen. Folienschreiber mit Aufschriften wie „permanent“, „Allesmarker“ oder „Whiteboardstifte“ sind für Kinderhände tabu. Sie enthalten schnell verdunstende, organische Lösungsmittel. Filz- und Faserstifte gibt es auf Wasserbasis und obendrein nachfüllbar. Ein Test der Stiftung Warentest ergab 2018, dass einige Filzstifte ebenso wie fast alle untersuchten Tintenpatronen allergieauslösende Konservierungsstoffe enthalten. Wachsmalstifte und Kinderknete waren häufiger mit Schadstoffen wie bestimmten krebsverdächtigen Mineralölen belastet. Wasserfarben, Filz- und Buntstifte sowie Knete sollten den europäischen Spielzeugnormen EN 71 entsprechen.
- Papier und Kleber:
Bei Heften, Blöcken, Schnellheftern und Buntpapier verdient sich Recyclingpapier mit dem Blaue Engel die Note „sehr gut“. Das Umweltzeichen „Blauer Engel“ steht nicht nur dafür, dass Hefte aus 100 Prozent Altpapierfasern hergestellt wurden. Auch schädliche Bleich-Chemikalien, optische Aufheller und andere Chemikalien dürfen nicht eingesetzt werden. Für die üblichen Bastelarbeiten in der Schule reichen lösemittelfreie Kleber in flüssiger Form oder als Stift völlig aus. Informationen rund um Papiernutzung und Recyclingpapier gibt die Verbraucherzentrale NRW unter www.verbraucherzentrale.nrw/node/13930.